Minca

Am nächsten Tag blieb es nicht lang sonnig. Gegen 11 Uhr fing es an zu regnen und hörte bis 16:30Uhr nicht wieder auf. Ich war sowieso lustlos, hätte mich aber schon gern umgesehen und ein bisschen die Gegend erkundet. Naja …man kann eben nicht alles haben. Dafür sah ich im Garten von Chris, nen Megakäfer, rote Eichhörnchen, Kolibris, Schmetterlinge und Vögel. Ich unterhielt mich mit Angelika aus Chile und mit Leon aus Argentinien. Angelika übersetzte immer, da ich kein Spanisch spreche und Leon kein Englisch spricht. Ich wurde zum ersten Mal Teil einer Mateteezeremonie. Leon bereitet den Tee in einer kleinen Tonvase zu und trinkt den ersten Satz leer, giesst neu auf und reicht diesen dann an die Gesellschaft weiter. Wenn man den Tee gereicht bekommt, soll man nicht umrühren und ihn austrinken (hab ich natürlich instinktiv alles falsch gemacht). Wenn man noch etwas möchte reicht man den Pott einfach zurück, möchte man nichts mehr, bedankt man sich. Das war wirklich mal was anderes. Alle anderen Gäste waren schon weitergereist, so blieben nur noch Leon und ich zurück als Angelika zu einem anderen Hostel entschwand.

Ich machte nicht viel an dem Regentag. Ich versuchte meine Schusseligkeit schon wieder einmal auszugleichen und lernte etwas spanisch. Zwischendrin redete ich mit Chris, der mir einige interessante Dinge erzählte, zb dass er sein erstes Geld in Kolumbien mit Smaragten machte. Immer spannend zu hören womit die Aussteiger ihr Geld verdienen.

Am Abend hat mich Leon zum Essen eingeladen. Ich half ihm beim kochen, das war ja das Mindeste. Ich wollte wirklich sehen was er kocht, da er ausgebildeter Argentinischer Koch ist. Er gab sich so viel Mühe und hat so viele Kleinigkeiten gekauft und gemacht. Es gab Guakamole, selbstgemachtes Brot…ähnlich wie Tortillas, Humus (selbstgemacht mit geröstetem Sesam und Kichererbsen etc.), Pellkartoffen und meine Lieblingsspezialität fritierte Kochbanane. Das war lecker! Es war wirklich nett, wir konnten uns zwar nur spährlich unterhalten, aber ein bisschen war drin. So erzählte er mir, dass er noch einige Monate in Kolumbien arbeiten möchte um die Papiere zu bekommen. Er arbeitete schon in Spanien, Argentinien, Deutschland und Frankreich. Als Koch nichts ungewöhnliches. Ich muss zugeben er hat mich ein bisschen an Brittis Paddi erinnert, weil Aussehen, Mimiken und Gestiken Ähnlichkeiten aufwiesen und er keinen Alkohol trank dafür aber einer anderen Vorliebe nachging.

Eigentlich wollten wir um 20:30 uhr essen. Es wurde dann 22:00 uhr. Es war wirklich ein schöner Abend. Danach fiel ich gut gesättigt in die Koje.

Higjlights:
Argentinisch bekocht werden
An einer Mateteezeromonie teilgenommen
Netter Abend ohne die gegenseitige Sprache zu sprechen

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