Neiva

Auch hier überlegten wir eine Weile wie wir fahren wollen: nach Cali in die Stadt des Salsas und im Anschluss nach Popayan oder oder nach Neiva und San Augustin. Alles schien irgendwie kompliziert…ach aber irgendwie wirds schon gehen. Die Wüste lachte uns mehr an als eine stickige Stadt. Also auf nach Neiva.
Gegen 8 sanden wir auf, machten zum letzten Mal Frühstück im Hexenhaus, schmierten unsere Bemmen und gingen n zum Bus. Die Hexe hatten wir ja vorher bezahlt. Als wir mit unserem grossen Gepäck an ihr vorbei gingen und sie gleich nach dem Schlüssel fragte, sagten wir ihr an der Tür. Das schien sie nicht zu glauben und stellte sich Philipp in den Weg, er wiederholte das der Schlüssel zwei Meter hinter ihr an der Tür hängt, nein in die Hand wollte sie ihn. Also musste Philipp voll beladen noch mal zurück. Si sagte weder auf wiedersehen noch sonst etwas. Schloss die Vordertür und führten sicher nachdem sie die Tür hinter uns schliesen konnte einen halbstündigen Freudentanz auf.
Das Gute war das der Bus direkt um die Ecke abfuhr und als wir ankamen auch schon da stande. Luxus pur. Jippi. Mit uns fuhr noch ein Gringopärchen, was aber nicht an einer Kommunikation interessiert war. Wir fuhren also wieder mit dem Regionalbus nach Armenia und dort in den Bus nach Neiva. Auch hier hatten wir wieder Glück und der Bus nach Neiva fuhr auch wieder wenige Minuten später ab. Klasse!!
Dieses Mal fuhren wir in einem grösseren Van und keinem Bus im eigentlichen Sinn. Die vorderen Sitze klebten uns an den Knien und somit picksten wir sicher den Leuten vor uns ständig in den Rücken. Sie sagten nix. Also ging es wieder der sie Serpentinen zurück. Dieses Mal hatten wir nicht so gutes Wetter es regnete, teilweise konnten wir nicht über die Strasse blicken, weil es so neblig war. Unser Fahre war ein kleine dicke älterer Mann und super nett. Die Fahrt war ok. Irgendwann allerdings kamen wir auf den Anden in einer Kurve zum stehen. Wir konnten zwar sehen das scheinbar ein lkw die Fahrbahn blockierte aber warum wir jetzt zum Stehen kommen…keine Ahnung. Wir standen mindestens eine halbe stunde auf der Stelle. Dann ging es weiter und wir kamen irgendwann gegen 16 uhr in Neiva an. Auch hier fuhren wir länger als gedacht. Wir nahmen ein Taxi zum Hotel und checkten bei einer sehr netten frau ein. Das Hotel befand sich direkt an einer Hauptstrasse mit allerlei Marktständen. Das Zimmer hatte zwar nur ein Fenster zum Flur aber immerhin gab es Tageslicht und Luftaustausch. Wir konnten sogar unsere Lebensmittel in dem Hotelkühlschrank lagern.
wir schlenderten noch ein bisschen durch die Strassen und assen zwei fritierte Bällchen. In einem war Hähnchen, Kartoffeln und Reis. In dem anderen von Kartoffeln umzogene Schweinehaut knusprig gebraten. Wer das schon mal versuch hat, weiss wie schlecht sich das Kauen lässt. Nein, wir wussten vorher nicht was drin ist. Ich ass nur die Karoffeln drumherum und bestellte noch eines mi Hühnchen. Das war lecker.
da die Straßen schon ziemlich leer waren abends um 20uhr, gingen wir lieber zurück ins Hotel und quatschten und organisierten unser Hostel für San Agustin.
9 uhr aufgestanden. Schon gegen fünf hörten wir unsere Nachbarn aufstehen und Koffer bewegen. Wir hatten nicht mehr sonders geschlafen, die Bettfeder pickste mich ständig und ich fror leicht in der Nacht. Auch Philipp war schon länger wach.
Wir schmierten uns im Zimmer wieder ein paar Toastbrote und stellten uns an die Strasse. Die Rezeptionsfrau sagte uns, dass der Bus alle Stunde nach Villaviaja vorbei käme. Also stellten wir uns hin und warteten. Ich versuchte währenddessen das Hostel für San Augustin zu buchen.
Kurz nach 10 hielt ein Bus. Wir waren die einzigen Gäste. Scheinbar schliefen alle Gringos in Villaviaja und keiner in Neiva selbst. Der Busfahrer bot uns für 15.000Peso an uns direkt zur Wüste zu bringen. Super, das ersparte uns verhandeln mi den örtlichen Motortaxis. Es dauerte ca. 1,5 h und wir waren auf dem Parkplatz in der Wüste Desierta de la Teracoa. Wir baten den Fahrer uns um 15uhr wieder abzuholen und hofften er hält sein versprechen.
Die Formationen waren wirklich genau so wie wir sie von Bildern her kannten. Rot und spitz mit den Anden im Hintergrund. Eine spektakuläre Sicht. Es gab einen kleinen Rundwanderweg, den wir erst später ausmachten, ersteinmal liefen wir so dass wir alles sehen konnten und zeigten uns gegenseitig unsere Entdeckungen von grosser Kaktus hier und Arkazie da uns noch viel grösserem Kaktus und schau mal da und dort. Ich hatte mir eine Wüste immer viel heisser vorgestellt, aber hier lies es sich gut aushalten. Wir liefen 2h über ausgedörrte Erde und bekamen sogar einen Wüstenfuchs zu Gesicht. Wir waren die Einzigen dort.
Nachdem wir alles angeschaut und müde wurden, haben wir uns in das Restaurant am Parkplatz gesetzt und jeder ein kühles Getränk bestellt und unsere Bemmen gegessen. Nach einer Weile kam ein kleines Kamerateam und sprach Philipp an der gerade ein Bild knipste ob er nicht ein paar Worte ans Kolumbianisch Volk richten könne, warum er da ist und woher er kommt und wie es ihm gefällt. Na klar! So wurde Philipp zum kolumbianischen Tv Star.
Unser Bus kam , aber sächlich kurz nach 15uhr. Wir holten noch drei weitere Gringos von einem Wüstelhostel ab und fuhren dann zurück nach Neiva. Wir holten noch etwas Geld, kauften Wasser und gingen typisch kolumbianisch essen. Fritiertes Hähnchen mit fritierter Backbanane, Pommes und fritierter Maniok. Wir assen wieder mit Handschuhen. Lecker wars und mega ungesund. Aber Philipp sollte das ja auch mal probieren.Die Portion hätte gut für drei Personen gereicht. Wir mussten etwas über lassen.
Gut gesättigt gings ins Hotel. Nur ein bisschen den Tag ausklingen lassen und ins Bett.

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