Und wieder im Bus. Dieses mal wieder etwas länger … zunächst gings nach San Agustin, hier stiegen wir in einen neuen Jeep und fuhren nach Pitolito. Hier waren wir in 40Minuten da. In Pitolito kauften wir ein Ticket nach Pasto. 20min später sassen wir im Bus. Die Fahrt war…naja. Serpentinen und ein zügiger Fahrer in Kombination liesen uns weder schlafen noch die Aussicht geniesen. Wir hörten ein Hörbuch und waren froh das unser Mageninhalt nicht nach aussen trat. Wir zählten die Stunden bis wir endlich da waren. In Pasto mussten wir erneut unsteigen. Hier hatten wir eine halbe Stunde und unsere Mägen konnten sich erholen. Das letzte Stück ging wieder ganz gut. Wir kamen gegen 19Uhr in Ipiales an.
Da wir Hunger hatten und keines unserer Brote mehr übrig, assen wir in dem kleinen Terminal zwei Kartoffelbällchen mit Ei und eine Esplenada mit Kartoffeln. Das macht für wenig Geld gut satt. Dann fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel. Zum ersten mal im Hotel. Das Zimmer war sauber und im 5. Stock. Hie mussten wir noch einmal unsere noch nasse Wäsche im Zimmer verteilen, weil diese nach den vielen Regenschauer in San Agustin bis zu unserer Abfahrt trocken wurde. Wi schliefen früh, waren wir von unserer Schaukeltour ziemlich ko.
Am nächsten morgen assen wir ein Stück Brot, ein Ministück Butter, und zwei Eier. Kaffee und Saft waren ebenfalls im Zimmerpreis inbegriffen. Es war nicht üppig, aber hat gereicht. Wir packten unsere Rucksäcke und gingen zum Terminal. Ipiales liegt ebenfalls mitten in den Anden und hat super steile Strassen. Wir mussten diese mit unseren 16kg Gepäck zum Glück nicht hoch laufen, nur runter. Im Terminal liesen wir unser Gepäck in einem kleinen Lädchen und nahmen ein Taxicollectivo und düsten zur Iglesia las Lajas. Hierbei handelt es sich um eine Kirche, die an einen Berg gebaut wurde. Auf dem Weg dorhin gab es wieder einige Souvenirshops und Garküchen. Dise hatten auch Meerschweinchen am Spieß im Angebot. Diese sind allerdings viel grösser als das was wir in Deutschland unseren Kindern zum Spielen schenken. Diese sehen nackt und mit einem Pfahl im Körper aus wir grosse Ratten. Ein bisschen … gewöhnungsbedürftig.
Hier sahen wir zum ersten mal indigene Menschen aus Ecuador. Ich war super fasziniert von ihnen. Sie waren ultra klein, hatten bestickte Blusen an, azurblaue Umhänge, braune Lederschuhe mit orangenen Schnürsenkeln, lange schwarze Röcken und teilweise schwarze Hüte. Bitte entschuldigt diesen Satz…aber ‚wie im Fensehen‘. Ich konnte mich an ihnen gar nicht satt sehen. Diese Menschen direkt neben mir zu sehen, wahrhaftig, toll.
Nach dem kurzen betonierten Weg runterwärts kamen wir zur Kirche. Sie sah von aussen schon spektakulär aus. Wir knipsten fleissig und hatten sogar Sonnenschein. Sehr schön, doch war es nur eine Kirche so dass wir uns nicht sehr lang dort aufhielten.
Beim Warten auf unser Taxi zurück trafen wir einen Russen, der uns erzählte in Bogota auf dem Weg zur Aussichtsplattform überfallen wurden zu sein. Vielleicht war es doch kein Zufall, dass wir die Treppen damals nicht gehen durften und die Polizei aus Sicherheitsgründen diese schloss.
Wieder am Terminal lösten wir unser Gepäck aus und nahmen einen Bus nach Rumichat, zur Grenze. An der kolumbianischen Grenze warteten wir nicht so lange auf unseren Stempel ca. 30min. Danach tauschten wir unsere restlichen Peso und gingen über die Brücke nach Ecuador. Hier standen wir etwas länger an. Die Schlange reichte bis nach draussen und um die Ecke vom Gebäude. Es dauerte 2h bis wir an der Reihe waren. Die nette Dame fragte nur, ob wir eine Reservierung haben und wohin wir wollen und …knack knack hatten wir unseren Stempel und waren offiziell in Ecuador (Einreise 13.09.2016). Es hätte auch anders laufen können…Ausreiseticke und ein Beweis, dass man über ausreichend finanzille Mittel verfügt, zum Beispiel.
Auch hier gab es wieder einen Bus nach Tucan, die erste Stadt in Ecuador. Hier kaum die Stadtgrenze erreicht fing es urplötzlich an zu Hageln…ähm wie bitte? Hagel bei 20 Grad Aussentemperatur? Ja, genau so war es. Es regnete wie aus Eimern. Selbst der Busfahrer wollte nicht in den Regen um unsere Gepäck zu verstauen. Konnte er mal schön vergessen, dass ich das allein mache. Weiss ich wie die Klappe aufgeht;). Wir stiegen in einen Bus weiter nach Otovalo.
Es war etwas müsig in dem Bus. Zum einen konnten wir durch den Regen keine Landschaft sehen, zumal diese viel weniger grün war als in Kolumbien und zum andern nervte besonders Philipp irgendwann, dass der Bus alle 5min anhielt, weil jemand aus- oder einsteigen wollte. Aber andere Länder andere Sitten. Kolumbien hat uns zu sehr verwöhnt. Des Weiteren sahen wir zum ersten Mal wie jemand im Bus beklaut wurde. Neben uns sass eine Frau, die uns die ganze Zeit anstarrte und alle paar Sekunden zu uns herüber sah. Wir taten es als Neugierde gwgenüber den Fremden ab. Als mal wieder unser Bus hielt stieg der Mann hinter uns kurzzeitig aus um dann kurz darauf wieder einzusteigen. Währenddessen setzte sich die Frau von neben uns sich hinter uns. Als der Mann wieder herein kam, gab es ein Gespräch zwischen ihnen, dass sie falsch sässe und weg solle. Das tat si auch, sie setzte sich wieder auf ihren Platz neben uns als der Mann im anschluss af ihre Tasche zeigte und sie sich zunächst weigerte. Danach öffnete sie die Tasche und der Mann nahm einen Schal heraus. Die Frau grinste uns etwas beychämt an und wir hatten nur Fassungslosigkeit den Gesichtern. Der Mann nahms erstaunlich gelassen, wir hingegen klammerten uns an unser Gepäck.
Die Ecuadorianer, dass fiel gleich auf, bewirtschaften die Anden viel mehr und tragen sie stark ab um die Strassen zu bauen. Fuhren wir in Kolumbien noch Straßen bei denen kein Asphalt lag und gerade mal ein Auto durchpasste, waren hier die Strassen vierspurig und breit. Dafür kaum begrünte Berge.
Ungewohnt war auch, dass der Bus nicht zum Terminal der Stadt fährt sondern an der Panamerika (Name der Haupstrasse) hält und die Passagiere mitten auf dem Highway aussteigen lässt. Irgendwie fanden wir es etwas gruselig im Dunkeln irgendwo am Anfang der Stadt zu stehen und auf ein Taxi zu warten. Es dauerte aber nicht lange und ein Taxi hielt an. Leider ging der Kofferraum nicht zu, egal wie sehr der junge Fahrer versuchte es zu richten. Mit etwas mulmigen Gefühl fuhren wir dann los. Immer ein Auge auf den Kofferraum gerichtet, der unsere Rucksäcke beinhaltete. Wir kamen samt Gepäck im Hostel „Flying Dunkey“ in Otovalo an. Zum Glück!
Auch hier wieder gutes Zimmer, schöne Gemeinschaftsküche, sauber. Des Deutschen wichtigstes Kriterium ;). Obwohl ich mit etwas Schmutz ohne unerwartete Tiere und Monsterschimmel gut leben kann.
Auch hier wieder…schnell noch im Supermarkt ein paar Sachen eingekauft…dieses Mal allerdings mussten wir aufpassen aufgrund der Preise nicht rückwärts umzufallen. Nun mussten wir in US Dollar einkaufen und Ecuador ist teuer. Aber es nützte nix, wenn wir nicht verhungern wollten. Abendessen gekocht, ein bisschen mit einer Französin und einem Schweizer gesprochen, der uns noch einige Tipps gab und dann den Abend ausklingen lassen.
Highlight
Kirche im Fels
Indigene Ecuadorianer
Hagel bei 20 Grad
Grenzübergang Ecuador – Kolumbien