Ipiales und Einreise Ecuador

Und wieder im Bus. Dieses mal wieder etwas länger … zunächst gings nach San Agustin, hier stiegen wir in einen neuen Jeep und fuhren nach Pitolito. Hier waren wir in 40Minuten da. In Pitolito kauften wir ein Ticket nach Pasto. 20min später sassen wir im Bus. Die Fahrt war…naja. Serpentinen und ein zügiger Fahrer in Kombination liesen uns weder schlafen noch die Aussicht geniesen. Wir hörten ein Hörbuch und waren froh das unser Mageninhalt nicht nach aussen trat. Wir zählten die Stunden bis wir endlich da waren. In Pasto mussten wir erneut unsteigen. Hier hatten wir eine halbe Stunde und unsere Mägen konnten sich erholen. Das letzte Stück ging wieder ganz gut. Wir kamen gegen 19Uhr in Ipiales an.
Da wir Hunger hatten und keines unserer Brote mehr übrig, assen wir in dem kleinen Terminal zwei Kartoffelbällchen mit Ei und eine Esplenada mit Kartoffeln. Das macht für wenig Geld gut satt. Dann fuhren wir mit dem Taxi zum Hotel. Zum ersten mal im Hotel. Das Zimmer war sauber und im 5. Stock. Hie mussten wir noch einmal unsere noch nasse Wäsche im Zimmer verteilen, weil diese nach den vielen Regenschauer in San Agustin bis zu unserer Abfahrt trocken wurde. Wi schliefen früh, waren wir von unserer Schaukeltour ziemlich ko.

Am nächsten morgen assen wir ein Stück Brot, ein Ministück Butter, und zwei Eier. Kaffee und Saft waren ebenfalls im Zimmerpreis inbegriffen. Es war nicht üppig, aber hat gereicht. Wir packten unsere Rucksäcke und gingen zum Terminal. Ipiales liegt ebenfalls mitten in den Anden und hat super steile Strassen. Wir mussten diese mit unseren 16kg Gepäck zum Glück nicht hoch laufen, nur runter. Im Terminal liesen wir unser Gepäck in einem kleinen Lädchen und nahmen ein Taxicollectivo und düsten zur Iglesia las Lajas. Hierbei handelt es sich um eine Kirche, die an einen Berg gebaut wurde. Auf dem Weg dorhin gab es wieder einige Souvenirshops und Garküchen. Dise hatten auch Meerschweinchen am Spieß im Angebot. Diese sind allerdings viel grösser als das was wir in Deutschland unseren Kindern zum Spielen schenken. Diese sehen nackt und mit einem Pfahl im Körper aus wir grosse Ratten. Ein bisschen … gewöhnungsbedürftig.

Hier sahen wir zum ersten mal indigene Menschen aus Ecuador. Ich war super fasziniert von ihnen. Sie waren ultra klein, hatten bestickte Blusen an, azurblaue Umhänge, braune Lederschuhe mit orangenen Schnürsenkeln, lange schwarze Röcken und teilweise schwarze Hüte. Bitte entschuldigt diesen Satz…aber ‚wie im Fensehen‘. Ich konnte mich an ihnen gar nicht satt sehen. Diese Menschen direkt neben mir zu sehen, wahrhaftig, toll.

Nach dem kurzen betonierten Weg runterwärts kamen wir zur Kirche. Sie sah von aussen schon spektakulär aus. Wir knipsten fleissig und hatten sogar Sonnenschein. Sehr schön, doch war es nur eine Kirche so dass wir uns nicht sehr lang dort aufhielten.
Beim Warten auf unser Taxi zurück trafen wir einen Russen, der uns erzählte in Bogota auf dem Weg zur Aussichtsplattform überfallen wurden zu sein. Vielleicht war es doch kein Zufall, dass wir die Treppen damals nicht gehen durften und die Polizei aus Sicherheitsgründen diese schloss.

Wieder am Terminal lösten wir unser Gepäck aus und nahmen einen Bus nach Rumichat, zur Grenze. An der kolumbianischen Grenze warteten wir nicht so lange auf unseren Stempel ca. 30min. Danach tauschten wir unsere restlichen Peso und gingen über die Brücke nach Ecuador. Hier standen wir etwas länger an. Die Schlange reichte bis nach draussen und um die Ecke vom Gebäude. Es dauerte 2h bis wir an der Reihe waren. Die nette Dame fragte nur, ob wir eine Reservierung haben und wohin wir wollen und …knack knack hatten wir unseren Stempel und waren offiziell in Ecuador (Einreise 13.09.2016). Es hätte auch anders laufen können…Ausreiseticke und ein Beweis, dass man über ausreichend finanzille Mittel verfügt, zum Beispiel.
Auch hier gab es wieder einen Bus nach Tucan, die erste Stadt in Ecuador. Hier kaum die Stadtgrenze erreicht fing es urplötzlich an zu Hageln…ähm wie bitte? Hagel bei 20 Grad Aussentemperatur? Ja, genau so war es. Es regnete wie aus Eimern. Selbst der Busfahrer wollte nicht in den Regen um unsere Gepäck zu verstauen. Konnte er mal schön vergessen, dass ich das allein mache. Weiss ich wie die Klappe aufgeht;). Wir stiegen in einen Bus weiter nach Otovalo.

Es war etwas müsig in dem Bus. Zum einen konnten wir durch den Regen keine Landschaft sehen, zumal diese viel weniger grün war als in Kolumbien und zum andern nervte besonders Philipp irgendwann, dass der Bus alle 5min anhielt, weil jemand aus- oder einsteigen wollte. Aber andere Länder andere Sitten. Kolumbien hat uns zu sehr verwöhnt. Des Weiteren sahen wir zum ersten Mal wie jemand im Bus beklaut wurde. Neben uns sass eine Frau, die uns die ganze Zeit anstarrte und alle paar Sekunden zu uns herüber sah. Wir taten es als Neugierde gwgenüber den Fremden ab. Als mal wieder unser Bus hielt stieg der Mann hinter uns kurzzeitig aus um dann kurz darauf wieder einzusteigen. Währenddessen setzte sich die Frau von neben uns sich hinter uns. Als der Mann wieder herein kam, gab es ein Gespräch zwischen ihnen, dass sie falsch sässe und weg solle. Das tat si auch, sie setzte sich wieder auf ihren Platz neben uns als der Mann im anschluss af ihre Tasche zeigte und sie sich zunächst weigerte. Danach öffnete sie die Tasche und der Mann nahm einen Schal heraus. Die Frau grinste uns etwas beychämt an und wir hatten nur Fassungslosigkeit den Gesichtern. Der Mann nahms erstaunlich gelassen, wir hingegen klammerten uns an unser Gepäck.

Die Ecuadorianer, dass fiel gleich auf, bewirtschaften die Anden viel mehr und tragen sie stark ab um die Strassen zu bauen. Fuhren wir in Kolumbien noch Straßen bei denen kein Asphalt lag und gerade mal ein Auto durchpasste, waren hier die Strassen vierspurig und breit. Dafür kaum begrünte Berge.

Ungewohnt war auch, dass der Bus nicht zum Terminal der Stadt fährt sondern an der Panamerika (Name der Haupstrasse) hält und die Passagiere mitten auf dem Highway aussteigen lässt. Irgendwie fanden wir es etwas gruselig im Dunkeln irgendwo am Anfang der Stadt zu stehen und auf ein Taxi zu warten. Es dauerte aber nicht lange und ein Taxi hielt an. Leider ging der Kofferraum nicht zu, egal wie sehr der junge Fahrer versuchte es zu richten. Mit etwas mulmigen Gefühl fuhren wir dann los. Immer ein Auge auf den Kofferraum gerichtet, der unsere Rucksäcke beinhaltete. Wir kamen samt Gepäck im Hostel „Flying Dunkey“ in Otovalo an. Zum Glück!

Auch hier wieder gutes Zimmer, schöne Gemeinschaftsküche, sauber. Des Deutschen wichtigstes Kriterium ;). Obwohl ich mit etwas Schmutz ohne unerwartete Tiere und Monsterschimmel gut leben kann.

Auch hier wieder…schnell noch im Supermarkt ein paar Sachen eingekauft…dieses Mal allerdings mussten wir aufpassen aufgrund der Preise nicht rückwärts umzufallen. Nun mussten wir in US Dollar einkaufen und Ecuador ist teuer. Aber es nützte nix, wenn wir nicht verhungern wollten. Abendessen gekocht, ein bisschen mit einer Französin und einem Schweizer gesprochen, der uns noch einige Tipps gab und dann den Abend ausklingen lassen.

Highlight
Kirche im Fels
Indigene Ecuadorianer
Hagel bei 20 Grad
Grenzübergang Ecuador – Kolumbien

San Agustin

Leider haben wir auf den Mann am Fahrkartenschalter gehört und sind erst gegen 13:40Uhr zum Terminal gefahren um den Bus gen San Augustin zu nehmen. Angeblich war das der nächste Bus, in Wirklichkeit fuhr dieser aber jede Stunde. Blödes Kommunikationsproblem. Egal, wir kamen kurz vor 14 Uhr am Terminal an und wir konnten schon den Bus um kurz nach nehmen. Das war auch gut so.
Wir hatten zwar wunderschöne Landschaften aus dem Fenster zu beobachten, aber irgendwann will man auch da sein. Die Fahrt war ohne grosse Besonderheiten, nur dass wir anstelle vo 4h mal wieder mehr brauchten.
Gegen 19 Uhr erreichten wir San Agustin. Kaum ausgestiegen, kam uns ein Mann aus einem Touristeninformationsbüro und gab uns eine Karte und zeigte uns die Sehenswürdigkeiten des Ortes. Wir können eine Jeeptour zu Wasserfällen und zu Besuchen weiterer archäologischer Parks unternehmen. Er hätte morgen auch eine Fahrt zum archäologischen Park für nur 40.000Peso und Casa Nelly (wo wir abstiegen) wolle 70.000Peso haben. Da wir die Tricks kannten, liessen wir uns nicht auf ein schnelles Geschäft ein, nahmen die Telefonnummer der Herren mit und liesen uns von ihm in ein Taxi zur Casa Nelly setzen. Dies fuhr über Stock und Stein raus aus dem kleinen Ort in eine kleine Oase. Das Haus war sehr gross. Es besass ein sehr gemütliches Wohnzimmer mit Kamin, grossem Holztisch und mehreren Türen zum Garten. Wir hatten ein Zimmer mit Glasfront und offenem Fenster darüber. Die Betten in den Zimmern insgesamt sind wirklich bisher immer gut gewesen. Es gab nur auf dem Perdida Trek schlechte Matratzen…ansonsten konnte ich immer gut schlafen.
Wir kochten kurz nach unserer Ankunft Nudeln mit Tomatensosse. Philipp mochte die Sosse nicht, da war ein komisches Gewürz drin. Ich fande sie ganz normal….das liegt aber sicher daran, dass ich schon zwei Monate lang meine Geschmacksnerven an das Essen hier gewöhnt hatte. Ich fande es gut. 😉
Wir wussten nicht, dass es jemanden im Hostel gab der selbst die Gäste kochte. Hinter der Theke der Rezeption befand sich noch eine Küche. Hier kochte eine Frau aus Peru. Es sah lecker aus was sie dort bereitete. Viel verschiedenes Gemüse. Oh.. das wollen wir morgen auch haben.
Am nächsten Tag kauften wir erst etwas im Supermarkt und fragten dann an der Rezeption, wie wir denn zur Hauptattraktion von San Agustin kommen: die Steinfiguren der Indigenen für Ihre Toten. Bis zu 7m hoch und viele mit verschiedenen Gesichtszügen und Dingen in den Händen. Ach .. ganz einfach,hieß es, einfach die Strasse herunter und dann nach links und immer rechts halten, dann wären wir in 25min da. Gesagt getan. Es passte auch alles ganz wunderbar…also nix mit 40.000Peso sondern nur 10.000Peso und das war nur der Eintritt.
Zunächst besuchten wir das Museum im Parque Archelogico de San Agustin. Hier wurden einige Fundstücke ausgestellt und erklärt wie man sie gefunden und restauriert habe. Vieles leider nur auf spanisch. Danach liefen wir einen kleinen Rundweg entlang, der ebengalls einige Steinfiguren enthiel. Leider gab es von nun an keine Erklärungen mehr dazu…wie alt, wann gefunden, was stellt es dar…etc. Neben den Figuren sahen wir wieder einige Colibris und schöne Blumen.
Nach dem Rundweg stsrteten wir den Rundweg nummer zwei. Hier musste man einen schmalen Kopfsteinpflasterweg entlang schlindern. Da es mal wieder geregnet hatte, war es sehr glatt auch mit Jack Wolfskin. Die Wege führten zu den Stellen an denen die Figuren gefunden worden sind. Man konnte auch die Grabkammern sehen. Ein Weg führte noch zu einer Anhöhe. Hier hatte man einen Blick über ein Stück Anden, leider nicht so spektakulär wie wir schon gesehen hatten. Nach 3h sind wi wieder zurück gelaufen. Wir freuten uns auch ein bisschen auf das Abendessen was uns bevor stand, sah es doch so lecker aus am Vortag.
Es wurde eine Art Rindfleischstück serviert mit rote Beete salat mit sesam und Koreander, Möhrendtreifen mit Limette und irgendetwas scharfen, eine kleine gebackene Kochbanane und ein Stück Maniok. Es war ok. Mein fleisch war leider zäh und Koriander auf rote Beete …. na ich weiss nicht. Also ich sag mal so, wir freuten uns auf unsere selbstgemachten Burger, die wir für den kommenden Tag eingekauft hatten.
Mit uns assen noch ein älteres Ehepaar und dessen Tochter auch aus Deutschland. Sie arbeitete als Friedensbetreuung in Bogota und war davor in Guatemala … sehr interessant. Sie war auch nett. Ihre Mutter sprach immer von ihrer „Ostverwandtschaft“… Sie sagte das so oft dass Philipp dann irgendwann sagte, naja die dicken Wessis sitzen auch immer in Warnemünde am Strand. Naja aber sie waren nett. (Sie kochten sich am nächsten Tag auch ihr essen selbst).
Der dritte Tag in San Agustin war sehr verregnet und wir beschlossen nur auf den Markt in der Stadt zu schauen. Ich brütete sowieso schon wieder eine Erkältung aus und fühlte mich eh etwas schlapp. Zudem wollten wir am nächsten Tag nach Ipiales an die Grenze zu Ecuador fahren und noch ein bisschen planen.
Da es nich aufhörte zuregnen und schon nach 12uhr war, zogen wir unsere Regenjacken an und marschierten Richtung „Centrum“. Dort angekommen hörte es dann auch auf und wir schlenderten durch die Markthalle. Es gab nix gross besonderes…alle Stände hatten das Gleiche. Das gleiche Obst, das gleiche Gemüse, das gleiche irgendwas. Wir kauften nur ein paar Weintrauben. Diese waren sehr süss und gar nicht mit Kernen voll.
dann gingen wir in eine Paneria und tranken einen Kaffee und probierten uns durch die süssen Teilchen. Wir versuchten eine Art Croussant mit Arepamarmelade, ein in rotem Zucker gewälzte Kuchenhälften mit einer Karamellcreme, ein Croussantteilchen mit Karamellcreme. Teilweise lecker, teilweise interessant, teilweise zu viel süss. Wir zahlten dafür insgesamt 1€. Wow, das war billig!
Dann sind wir zurück zum Hostel und chillten auf zwei Hängebetten im Garten. Auf dem Weg probierten wir noch einen Teig aus keine Ahnung mit kleinen Nussstückchen. Merkwürdig aber … nicht schlecht.
Abends machten wir unsere ersehnten Burger. Wir kauften die Paddis und Bötchen, Mayo und Zwiebeln und reibten uns genüsslich die Bäuche danach…mmhh lecker. Zwar mal wieder ungesund aber gut.
Danach spielten wir noch eine Runde Yazzi zu Bier und Zigarette.

Highlights
Steinstatun von Indigenen Gräbern
Toller Blumengarten mit Colibribeobachtung frei Haus.

Neiva

Auch hier überlegten wir eine Weile wie wir fahren wollen: nach Cali in die Stadt des Salsas und im Anschluss nach Popayan oder oder nach Neiva und San Augustin. Alles schien irgendwie kompliziert…ach aber irgendwie wirds schon gehen. Die Wüste lachte uns mehr an als eine stickige Stadt. Also auf nach Neiva.
Gegen 8 sanden wir auf, machten zum letzten Mal Frühstück im Hexenhaus, schmierten unsere Bemmen und gingen n zum Bus. Die Hexe hatten wir ja vorher bezahlt. Als wir mit unserem grossen Gepäck an ihr vorbei gingen und sie gleich nach dem Schlüssel fragte, sagten wir ihr an der Tür. Das schien sie nicht zu glauben und stellte sich Philipp in den Weg, er wiederholte das der Schlüssel zwei Meter hinter ihr an der Tür hängt, nein in die Hand wollte sie ihn. Also musste Philipp voll beladen noch mal zurück. Si sagte weder auf wiedersehen noch sonst etwas. Schloss die Vordertür und führten sicher nachdem sie die Tür hinter uns schliesen konnte einen halbstündigen Freudentanz auf.
Das Gute war das der Bus direkt um die Ecke abfuhr und als wir ankamen auch schon da stande. Luxus pur. Jippi. Mit uns fuhr noch ein Gringopärchen, was aber nicht an einer Kommunikation interessiert war. Wir fuhren also wieder mit dem Regionalbus nach Armenia und dort in den Bus nach Neiva. Auch hier hatten wir wieder Glück und der Bus nach Neiva fuhr auch wieder wenige Minuten später ab. Klasse!!
Dieses Mal fuhren wir in einem grösseren Van und keinem Bus im eigentlichen Sinn. Die vorderen Sitze klebten uns an den Knien und somit picksten wir sicher den Leuten vor uns ständig in den Rücken. Sie sagten nix. Also ging es wieder der sie Serpentinen zurück. Dieses Mal hatten wir nicht so gutes Wetter es regnete, teilweise konnten wir nicht über die Strasse blicken, weil es so neblig war. Unser Fahre war ein kleine dicke älterer Mann und super nett. Die Fahrt war ok. Irgendwann allerdings kamen wir auf den Anden in einer Kurve zum stehen. Wir konnten zwar sehen das scheinbar ein lkw die Fahrbahn blockierte aber warum wir jetzt zum Stehen kommen…keine Ahnung. Wir standen mindestens eine halbe stunde auf der Stelle. Dann ging es weiter und wir kamen irgendwann gegen 16 uhr in Neiva an. Auch hier fuhren wir länger als gedacht. Wir nahmen ein Taxi zum Hotel und checkten bei einer sehr netten frau ein. Das Hotel befand sich direkt an einer Hauptstrasse mit allerlei Marktständen. Das Zimmer hatte zwar nur ein Fenster zum Flur aber immerhin gab es Tageslicht und Luftaustausch. Wir konnten sogar unsere Lebensmittel in dem Hotelkühlschrank lagern.
wir schlenderten noch ein bisschen durch die Strassen und assen zwei fritierte Bällchen. In einem war Hähnchen, Kartoffeln und Reis. In dem anderen von Kartoffeln umzogene Schweinehaut knusprig gebraten. Wer das schon mal versuch hat, weiss wie schlecht sich das Kauen lässt. Nein, wir wussten vorher nicht was drin ist. Ich ass nur die Karoffeln drumherum und bestellte noch eines mi Hühnchen. Das war lecker.
da die Straßen schon ziemlich leer waren abends um 20uhr, gingen wir lieber zurück ins Hotel und quatschten und organisierten unser Hostel für San Agustin.
9 uhr aufgestanden. Schon gegen fünf hörten wir unsere Nachbarn aufstehen und Koffer bewegen. Wir hatten nicht mehr sonders geschlafen, die Bettfeder pickste mich ständig und ich fror leicht in der Nacht. Auch Philipp war schon länger wach.
Wir schmierten uns im Zimmer wieder ein paar Toastbrote und stellten uns an die Strasse. Die Rezeptionsfrau sagte uns, dass der Bus alle Stunde nach Villaviaja vorbei käme. Also stellten wir uns hin und warteten. Ich versuchte währenddessen das Hostel für San Augustin zu buchen.
Kurz nach 10 hielt ein Bus. Wir waren die einzigen Gäste. Scheinbar schliefen alle Gringos in Villaviaja und keiner in Neiva selbst. Der Busfahrer bot uns für 15.000Peso an uns direkt zur Wüste zu bringen. Super, das ersparte uns verhandeln mi den örtlichen Motortaxis. Es dauerte ca. 1,5 h und wir waren auf dem Parkplatz in der Wüste Desierta de la Teracoa. Wir baten den Fahrer uns um 15uhr wieder abzuholen und hofften er hält sein versprechen.
Die Formationen waren wirklich genau so wie wir sie von Bildern her kannten. Rot und spitz mit den Anden im Hintergrund. Eine spektakuläre Sicht. Es gab einen kleinen Rundwanderweg, den wir erst später ausmachten, ersteinmal liefen wir so dass wir alles sehen konnten und zeigten uns gegenseitig unsere Entdeckungen von grosser Kaktus hier und Arkazie da uns noch viel grösserem Kaktus und schau mal da und dort. Ich hatte mir eine Wüste immer viel heisser vorgestellt, aber hier lies es sich gut aushalten. Wir liefen 2h über ausgedörrte Erde und bekamen sogar einen Wüstenfuchs zu Gesicht. Wir waren die Einzigen dort.
Nachdem wir alles angeschaut und müde wurden, haben wir uns in das Restaurant am Parkplatz gesetzt und jeder ein kühles Getränk bestellt und unsere Bemmen gegessen. Nach einer Weile kam ein kleines Kamerateam und sprach Philipp an der gerade ein Bild knipste ob er nicht ein paar Worte ans Kolumbianisch Volk richten könne, warum er da ist und woher er kommt und wie es ihm gefällt. Na klar! So wurde Philipp zum kolumbianischen Tv Star.
Unser Bus kam , aber sächlich kurz nach 15uhr. Wir holten noch drei weitere Gringos von einem Wüstelhostel ab und fuhren dann zurück nach Neiva. Wir holten noch etwas Geld, kauften Wasser und gingen typisch kolumbianisch essen. Fritiertes Hähnchen mit fritierter Backbanane, Pommes und fritierter Maniok. Wir assen wieder mit Handschuhen. Lecker wars und mega ungesund. Aber Philipp sollte das ja auch mal probieren.Die Portion hätte gut für drei Personen gereicht. Wir mussten etwas über lassen.
Gut gesättigt gings ins Hotel. Nur ein bisschen den Tag ausklingen lassen und ins Bett.

Valle de Cocoa

Am nächsten Tag weckte uns nur der Wecker. Da wir keinerlei Tageslicht im Zimmer hatten, fiel es uns sehr schwer aufzustehen. Philipp stieg als erstes auf und ich lag noch etwas faul herum. Dann wollte ich aber nicht mehr allein sein, zog mich an und ging zur Küche. Hier stand er und bereitete für meine leckeres Frühstück vor mit Obst, Eiern, Toast, Tomaten etc. Er war etwas traurig, dass ich seine Überraschung gesprengt hatte. Er erzählte mir das unsere Hausherrin die ganze Zeit hinter ihm stande und beobachtet hat was er macht. Auch jetzt noch schlich sie dauernd hinter uns her ohne viel zu sagen, gab uns aber alles was wir suchten.
Wir liesen uns nicht davon stören und assen in Ruhe. Philipp schenkte mir ein türkises gefühlt Seidentuch, welches multifunktional einsetzbar ist. Wirklich sehr schön!!
Wir wollten eigentlich 9:30 uhr am Hauptmarkt sein, um den Jeep zum Valle Corcova zu bekommen. Aber Philipp meinte lass uns keinen Stress machen,dann nehmen wir einfach den nächsten. Recht hatte er, wir kamen 20min später an und da warteten schon Leute. Man muss wissen, dass die Jeeps erst losfahren, wenn 8 Leute da sind. Mit uns waren wir sieben, aber es dauerte nur cht lange und wir waren 13 am und im Jeep. Da ich mich nicht hinten drauf stellen wollte beschloss ich, dass wir vorn neben dem Fahrer sitzen. So wird man nur von sich selbst eingequetscht und nicht vom fremden Nebenmann.
Nach 20min kamen wir auf einem Parkplatz an, die Anden mit den berühmten Wachspalmen direkt vor uns. Es war strahlenster Sonnenschein und wir knippsten sofort drauf los.
Es gab einen Rundweg der in 5-6h zu bewältigen war. Wir wussten erst nicht wo entlang,trafen dann aber eine Gruppe und schlossen uns für das Finden des Anfangs an. Eine Karte verriet uns dann den Weg. Man konnte diesen nicht verfehlen und so liefen wir los.
Zunächst war der Weg entlang an widenden Kühen und mit leichtem Anstieg. Man hatte einen super Blick auf die umstehenden Berge. Teilweise wurden dies von Wolken bedeckt, so hoch waren sie.
Nach einer Stunde kamen wir inden Regenwald. Hier mussten wir immer wieder kleine aus Holz und draht gebaute Brücken überqueren. Die Brücken bestanden wirklich nur aus alten Holzbrettern, die nur einzeln bestiegen werden durften. Sieben dieser Brücken galt es immer wieder zu überqueren. Die Sonne schien durchs Dickicht und wir sahen Bäume die nur so von anderen Pflanzen überwuchert wurden. Philipp fands super gut, für mich war es nach den Regenwäldern die ich bisher gesehen habe eher „normal“. Aber dennoch schön.
Auf unseren wegen trafen wir ein paar Leute die uns entgegen kamen und solche die uns überrundeten. Insgesamt war aber nich sehr viel los. Etwas nervig war, dass wir dauernd wegen vorbeikommenden Gringos zu zu faul zum Laufen waren…ähm ich meine natürlich das stück gern per Pferd zjrücklegen wollten, uns entgegen kamen oder überholen wollten. Somit musste man sich immer einen Ausweichweg suchen.
Der grosse Halt war an einer Colibrifarm. Das war eigentlich nur eine kleine Hütte in den Bergen mit Garten und Colibrilockststionen. Es gsb zwar Frauen, die neben dem Eintritt von 5.000 Peso noch Gegränke brachten. Während Philipp sich eine kalte Cola gönnte, trank ich nen Kakau. Ich weiss gar nicht mehr was mich da geritten hat. Auf jeden Fall schwierten um die Stationen jede Menge Colibris, die wir jetzt super fotografieren konnten. Endlich!! Die kleinen Vögel sausten nur so um unsere Köpfe. Wir waren begeistert.
Nach einer halben Stunde Pause gings weiter richtung Aussichtspunkt. Jetzt hiess noch mal eine Brücke zurück und stur gerade hoch. Wir schwitzten ganz schön, überholten auch so einige jüngere Leute und kamen schlussendmich auf einer Lichtung zu einer Casa, bei der es nur so vor blühenden Blumen wimmelte und wo Blumen sind waren auch Colibris nicht weit. Eigentlich hätten wir uns den Eintritt zum Colibrihaus sparen können…aber dafür hatten wir tolle Bilder. Wir verliesen die Blumencasa und dann ging es nur noch gerade runter. Wir erreichten die Plätze die wir zuvor von unten gesehen hatten. Wir hatten wirklich schöne Rundumsichten auf Grasslandschaften mit ei zel stehenden, bis zu 30meter hohen Wachspalmen. Skurril.
Wir setzte uns unter die Palmen, assen ein paar Kekse und genossen das Dortsein. Mitlerweile sind einige Wolken aufgezogen, aber Regen gsb es nicht. Wir kürzten am Ende den Weg so ab wie unsere Mütter es uns immer verboten haben: Wir gingen dort wo alle anderen auch langelaufen sind, wohlwissend das das so nicht richtig sein kann. Aber somit sparrten wir uns noch 20min Weg.
Wieder am Ausgangsparkplatz angekommen mussten wir nicht lange auf einen zurückfahrenden Jeep warten. Wir kauften in dem Supermarkt an der Hauptplaza noch ein paar Sachen ein, kochten noch etwas und fiele irgendwann kaputt von der vielen frischen Luft ins Bett.

Highlight:
Valle Cocora
30m hohe Wachspalmen
Verschiedene Colibris

Salento (Happy Birthday)

​5Uhr Weckerklingeln. Wir hatten uns ja vorher schon mega nen Kopf gemacht wie wir wohl fahren würden. Ob nach Saleno oder nicht. Aber dann entschlossen wir uns dafür.
Wir haben uns ein Taxi zum Terminal geleistet, da die Tickes wenn man sie am gleichen Tag kauft 10.000Peso günstiger sind. Also sind wir ohne Tickets morgens los und wollten den Bus um 7.30 Uhr nehmen. Wir waren kurz nach 6Uhr am Schalter und auf einmal konnten wir auch den Bus um 6:20 uhr besteigen. Dieser ging aus irgendeinem Grund nicht…no programma sagte der Mann am Schalter noch einen Tag vorher. Wir freuten uns darüber doch eine Stunde eher fahren zu können und stiegen ein.
Eigentlich sollte die Fahrt nur 6-7h dauern. So dachten wir schlendern wir im Anschluss noch durch die Gegend und feiern Geburtstag. Unsere Fahrt war entspannt. Wir hatten ausreichend Platz in einem grossen Bus. Dieser war nicht ganz ausgefüllt. Erst fuhren wir eine Art Autobahn und dann biegten wir ab auf eine Serpentinenstrasse, die entlang der Anden fuhr. Das war toll. Wir hatten Blick auf die Andenberge. Diese wurden zum Teil bewirtschaftet so dass sich die Berge in verschieden Grüntönen zeigte. Es sah aus als ob hier auch Kaffee angebaut wurde, neben Bananenplantagen, Wiesen und Feldern. Die Sonne schien unterschiedlich durch die Wolken und gab dadurch jeweils anderen Bereichen mehr Licht. Die Berge sind riesig hoch. Wir konnten teilwise nicht den Boden sehen und mussten weit nach oben schauen um die Spitze zu sehen. Es war super toll. Wir schsutn di ganze Zeit aus dem Fenster.
Leider verging die Zeit zwar dadurch recht schnell, doch wir waren nach 6 h immernoch lange nicht da. Wir landeten mit 3h Verspätung in Armenia. Hier mussten wir umsteigen. Das ist eigentlich immer kein Problem. Man steigt aus, fragt jemanden der offiziell aussieht und steigt in den Bus der einem gezeigt wird. Wie bisher so häufig, hatten wir Glück und der Bus fuhr gleich los. Eine Stunde später waren wir da. Endlich. Es ist nicht so wild wenn man von vornherein weiss, der Bus braucht 9h als wenn man auf 6h eingestellt ist und dann dauert es so lang. Aber wir waren gegen 16 Uhr da und konnten zumindest noch nett Essen gehen.
Unser Hostel war in einer Nebenstrasse, was schön war, da nicht direkt in der Trubelmeile. Auch sauber und voller Antiquitäten die aber auch aus unseren Gefilden stammen konnten und daher kein grösseres Interesse bei uns hervorriefen. Die Dame, die uns öffnete war augh noch ganz nett. Sie lies uns ein, wünschte uns einen guten Tag und zeigte uns das Zimmer. Kein Fenster noch nicht mal in den Flur …mhhh. Bedeutet auch absolute Dunkelheit morgens. Ok.
Als wir unsere Lebensmittel in den Kühlschrank der Küche legen wollten, kam uns eine ältere Frau entgegen. Sie klatschte die ei e Hand in die andere und sagte Passaporte…äh hallo…bunas tarde vll und kann ich Bitte Ihre Pässe für die Registierung haben? Wir hatten sie schon mitgenommen zur Registrierung. Wir hatten auch nur unser Gepäck abgelegt und los. Wir gaben sie ihr ewas verstörrt. Sind wir bisher immer auf ausgesprochen freundliche Hostelinhaber bzw Angestellte gestoßen. Sie musste also die Inhaberin sein. Wir teilten uns auch die Küche mit ihr und ihrer Familie, bestehed aus Tochter oder Sohn mit Ehemann oder -frau und einer rund 3-4jährigen Tochter.
dann sind wir los und gingen auf den Mirrador. Einfach ein paar Freilufttreppen bergauf und dann hatten wir einen Blick über das Dorf und die angrenzenden Andenhügel. Die Sonne war fast schon unter gegangen. Wir kauften noch Sachen fürs Frühstück und suchten uns ein gutes Restaurant zum Abendessen aus.
Aber bevor es los ging wenigstens noch mal duschen. Es war ein zu unserer Schande kein typisch columbianisches Restaurant, es gab Steaks. Zum einen wurden wir mega freundlich begrüsst und man sprach sogar englisch. Die Speisekarte war ebenfalls auf englisch und es gab Burger und verschiedene Steaks. Wir wählten eine Filetsteak mit Pommes und Salat. Das Fleisch war super gut und die Pommes knusprig und der Salat hatte sogar Croutons und Parmesan. Bezahlt hatten wir gerade mal 20€ mit Bier. Es war wirklich sehr sehr gut!!
Auch zur Verabschiedung gabs freundliche Worte. Es war wirklich ein schöner Abschluss.

Highlights:
Grüne riesige Anden
Super lecker Essen

Letzter Tag Bogota

Es regnete wieder. Wir schliefen aus und beschlossen unsere Tickets nach Salento zu besorgen und, da am Sonntag Museen kostenlos sind, ins Botero Museum zu gehen. Wir bummelten also im Hostel herum und fuhren irgendwann zum Terminal. Einige Versuche der Kommunikation mit den Agenturen und der Fahrkartenmann erzählte uns, dass es günstiger sei die Karten am selben Tag zu kaufen. Mhhh alles umsonst… Egal wir belohnten uns mit einem Stück Karamell-Sahne und Joghurt-Heidelbeerkuchen und jeweils einem Kaffee in dem Laden, den ich bei meiner Ankunft in Bogota fand.

Im Anschluss fuhren wir zurück in die Stadt und besuchten das Boteromuseum. Ich kannte einige Bilder und Statuen aus Medellin, daher war es nix neues mehr für mich. Wir sahen einige Bilder noch von Picasso und anderen columbianischen Malern. Am witzigsten war die Monalisa und die Bilder mit nackten Frauen, die von hinten zu sehn waren. Die Bilder von Botero sind Geschmackssache wie alles in der Kunst. Flappsig gesagt malt er fette Menschen. Neben dem Boteromuseeum befand sich noch ein anderes langweiliges Museeum. Hier war auch kein Mensch unterwegs. Und auch hier taten mir die Leute leid die da arbeiten müssen…man ist das langweilig.

Um 18 Uhr schlossen die Museen. Wir gingen in unser Hostel, jetzt konnten wir auch hier kochen und machten uns Eier mit Gemüse und Würstchen, schmierten Bemmen für die Fahrt und liessen den Tag ausklingen.

Bogota Mirrador & Jardin Botanical (2. Tag)

Wir stiegen aus den Betten und assen im Hostel zunächst Frühstück. Dieses Mal bekamen wir Toast und Kaffee soviel wir wollten und Eier und Obst. Heute beschlossen wir auf einen grossen Aussichtsberg zu gehen. Laut Lonly Planet sollte auf einen 60-90minütigen Treppenmarsch die ganze Stadt Bogota einem zu Füssen liegen. Die Aufstiegsstelle war nicht weit von unserem Hostel entfernt und so machten wir uns per Fuss auf den Weg. Als wir an die Stufen kamen waren überall Polizisten und der Weg versperrt. Laut Aussage der jungen Polizei gibt es Wartungsarbeiten an den Stufen, sodass wir die hochteure Schwebebahn nehmen mussten. Ganz ehrlich, ich bin schon Touriwege gelaufen, die auch nicht nach fertig aussahen. Da hat es auch keinen gestört, dass man sich da alle Knochen brechen könnte… aber gut. Die Seilbahn war etwas günstiger fuhr aber erst zwei Stunden später. Ok also in den sauren Apfel beissen und Schwebebahn fahren.

Die Bahn ging wirklich steil Berg auf und wir waren in 10Minuten oben. Dort gab es ein zwei Restaurants und einen Gehweg an dessen Seite die Stationen von Jesus in metallenen Figuren dargestellt waren. Auf dem Berg lag eine grosse Kirche, deshalb der Bezugspunkt. Die Kirche konnte man auch von der Stadt aus gut sehen. Sie lag häufig im Nebel bzw in den Wolken. Sah toll aus.

Die Aussicht war unglaublich, Bogota ist unglaublich … gross. Unser Blick schweifte von rechts nach links und immer noch konnten wir den Rand der Stadt nicht erfassen. Es gab viel weniger Hochhäuser als in Medellin und die Stadt war nicht so Backsteinrot sondern eher hellgrau. Wow! Wir knipsten gleich wie wild.
Oben gab es natürlich jede Menge Souveniershops, die allerlei sinnloses und unschönes hatten. Aber zum mal hier gucken und da gucken wars ganz nett. Auch gab es oben noch ein paar Essensstände mit Innereien und viel Fleisch. Alle Angebote waren genau gleich…und jeder wollte uns in sein Restaurant verführen. Wir blieben standhaft. ..Innereien überzeugen uns nicht so ganz. Wir schlenderten noch ein bisschen herum. Waren auf der Jagd nach Colibrisichtungen und fuhren dann zurück in die Stadt.

Wieder unten sind wir nur noch einmal kurz ins Hostel und dann wollten wir zum Botanical Garden. Wir stiegen in den Transmilenio bis eine Station vorm Terminal. Dies hatte uns der nette junge Mann aus dem Park gestern empfohlen. Und so liefen wir zunächst eine Strasse entlang, dann an einem normalen Park und weiter an einem Sportcenter vorbei….nach links und rechts und kamen dann nach einer gefühlten Stunde endlich am Eingang des Botanical Gardens an. Es war ganz nett dort aber wirklich nicht spektakulär. Einiges war noch im Bau. Die Sachen die es gab waren liebevoll angelegt. Aber irgendwannn wurde ich laufmüde und wir setzten uns an einen See und assen ein paar Kekse und quatschten. Zurück liefen wir einen kürzeren Weg und gingen noch am Terminal vorbei, da wir uns erkundigen wollten, ob es Busse nach Salento und Sant Augustin gab und wann diese losfuhren.
Abends sassen wir im Hostel und quatschten. Dabei sahen wir kolumbianische Leidenschaft zu. Ein Pärchen aus unserem Hostel fetzte sich, dabei wurde sie sehr handgreiflich. Wir waren echt überrascht. Philipp quatschte auf eine Zigarette noch mit dem Typ weil sie wutentbrannt weglief.

Ich ging ins Zimmer und machte mich bettfertig.

Highlight:
– Bogota von Oben

Bogota gemeinsam

Unser erster gemeinsamer Tag auf unserer Reise startete mit Frühstück und leider verregnetem Wetter. Wir zogen unsere sexy Regenkleidung an und liefen durch die Gassen der Altstadt. Auch hier viele bunte alte koloniale Häuser oder Häuser mit schöner Streetart. Die Strassen waren sehr voll und vorallem war der Verkehr unglaublich laut und stinkig. Bogota ist eine der Städte mit der grössten Luftverschmutzung und das merkt man auch.

Wir liefen an den Platz de Bolivar. Diesen muss man sich wie den Markusplatz in Venedig vordstellen, nur das hier die Gebäude nicht so schön sind aber die ollen stinkenden Tauben überall um einen herumfliegen. Der Platz beinhaltet die Regierungsgebäude, die zum Teil griechischen Stil aufweisen. Am Ende ist es aber nur ein Betonplatz ohne Charme.

Dann machten wir uns auf den Weg ins berühmteste Museum von Bogota: Museo de Oro (Goldmuseum). Hier ist der Goldschmuck der Indigenen Bevölkerung der verschiedenen Regionen Kolumbiens ausgestellt. Nasenringe, Ohrschmuck (Neudeutsch: Tunnel), Brustplatten, Masken und Werkzeuge aus Gold oder vergoldet. Die Ausstellung war nett aber wiederholte sich irgendwann, weil die Stücke sich dann nur in der Region aus der sie stammten unterschieden, kaum in der Art und Weise.

Im Anschluss wollten wir etwas essen. Also suchten wir uns ein billiges Restaurant indem auch Einheimische assen. Philipp bestellte ein Stück Käse mit Pizza und ich einen Hamburgesa. So richtigen Käse haben die Kolumbianer nicht und den den sie haben der schmeckt irgendwie komisch, aber sie lieben ihn und ertränken Pizza damit. Mein Hamburger war ok. Das Fleisch das sie verwenden ist ganz gut und mit ein bisschen Salat passt es.

Nun wollten wir in einen Park laufen. Wir dachten es handelt sich dabei um einen Friedhof. Es ist interessant sich die Friedhöfe unterschiedlicher Länder anzusehen, weil jede Kultur eine andere Art und Weise hat damit umzugehen. Wir bezahlten an der Kasse und liefen eine grosse verkehrsfreie Straße entlang. Weiter, weiter, weiter…“wir müssen doch mal bald da sein…“ Unterwegs konnten wir die geschäftigen Leute beobachten und diese die nur den Tag genossen. Es gab ebenfalls eine Art Gedenken an Verstorbene, da Bilder von Menschen mit deren Lebensdaten aufgestellt und Rosen drumherum gelegt wurden. Wir konnten leider nicht herausfinden warum und wieso. Es schien der Verkehr wurde nur für diesen Tag und diese Strasse gesperrt.
Wir beobachteten auch, dass die Menschen gegenseitig sehr auf sich achten. Jeder hat ein kleines Minigeschäft. Entweder man hat ein Wägelchen mit frischgepresstem Fruchtsaft, kleinen fritierten Emplenadas, Kaffee aus Thermoskannen, Obst in Streifen geschnitten etc etc. Das tolle ist, wir haben mehrfach gesehen, dass jemand einfach ein Stück Essen oder einen Kaffee an die Obdachlosen verteilt hat. Einfach so, man steht daneben und gibt einfach was ab ohne Gegenleistung. Das hat uns sehr beeindruckt.

Wir kamen irgendwann am Park an, aber es war kein Friedhof sondern nur ein kleiner Park neben einer grossen Baustelle. Wir ruhten uns etwas aus und sassen auf einer Bank. Keine 10min später wurden wir gefragt, ob wir etwas kaufen möchten. Mhhh joar warum nicht. Zudem bekamen wir noch einige Empfehlungen was man in Bogota so alles machen kann. Zum Beispiel den Botanischen Garten besuchen. Wir versuchten noch zu diesem zu kommen, stellten aber fest das der Weg doch nicht so kurz ist und da es schon kurz nach 16Uhr war, beschlossen wir zurück zu gehen. Da ich in Bogota das erste mal Postkarten fand, kaufte ich vier und brauchte noch Briefmarken. Wir fragten uns in einer DHL Station durch und landeten schliesslich in der Warteschlange zum Briefmarkenkaufen im Nachbarladen. Oh man hätten wir da nur gewusst wie sinnlos dieses unterfangen war. Dann schlenderten wir zurück, kauften einen Kaffee auf der Strasse und setzten uns in die Innenstadt ins geschehen, quatschten und beobachteten die jungen Leute wie sie um kurz vor 17 uhr in die Diskotheken strömten.

Am Abend kochten wir im Hostel Nummer eins ein paar Kartoffeln. Hier waren so viele Leute unterwegs dass man keine Möglichkeiten zum Essen hatte. Kein Stuhl und kein tisch war frei. So sassen wir in einem Palacio,der einen Fernseher und ein dickes Kind beinhaltete. Das Kind war um die 4-5Jahre alt und wollte gleich mal was von unserer Paprika und später Philipps Cola trinken. Wir verneinten eine Anfrage,da für uns Spiesser Kinder und Cola nicht zusammengehören. Die Eltern kauften ihm dann eine Ganze für es und er nuckelte da nur dran, während er auf den Fernseher starrte. Die Eltern rauchten sich unterdessen ins Nirwana. Es war schwer dies zu ertragen, aber so ist das eben. Wir hielten es nicht lang aus und verschwanden in unser Hostel.

Highlight:
Goldschmuck Indigener
Strassen von Bogota

Guatape

An diesem Tag stieg ich um sieben Uhr aus dem Bett. Ich wollte nach Guatape fahren. Dieses Ziel liegt 2 Busstunden vom Terminal de Norte Medellin entfernt. Ich wackelte also nach einer Schüssel Cornflakes zum Terminal und da ich las das man am schalter Nr 14 die Tickets kaufen kann, hatte ich ein direktes Ziel. Ich kaufte das Ticket um 8:30 uhr und stellte zu meinem Erstaunen fest, dass der Bus um 8:40uhr starten sollte. Ui damit hab ich nicht gerechnet. Ich schaffte es ohne Probleme zum Bus, stieg ein und wir fuhren wenige Minuten später los. Es hat super Spaß gemacht mit dem Bus zu fahren. Ich sass ganz hinten und somit machte ich immer einen Satz nach oben, sobald der Bus die allgegenwärtigen Anhebungen auf der Strasse passierte (diese waren zur Geschwindigkeitsregulierung angebracht). Es war also eher eine Karusselfahrt als eine Busfahrt…
Irgendwann hielt der Bus dann an einer Tankstelle kurz vor dem eigentlichen Dorf Guatape und liess alle Weisshäutigen aussteigen. Direkt hinter der Tankstelle begannnen die Treppen hinauf zum Monolithen, den es in über 800Stufen zu erklimmen galt.
Der Weg gen Monolit war zunächst durch Treppen und dann via Matchweg zu bestreiten. Hoer wurde offiziell noch gearbeitet… gesehen hab ich keinen.
Oben angekommen gab es die üblichen Souveniershops bevor es zu den Treppen ging. Ich musste einige male tatsächlich stehen bleiben um mich auszruhen. Schon auf der halben Strecke bemerkte ich das die Aussicht ganz toll werden wird. Ich ging weiter zur Plattform und sah die ganze Landschaft, die aus künstlich angelegten vielen Seen und Wasserstrassen bestand und das in den unterschiedlichsten Farben. Erdtöne, türkis, vll und dunkelgrün und das ganze unterschiedlich von der Sonne angestrahlt. Erst später bemerkte ich das es tatsächlich noch höher ging und auch dort oben wurden Fotos wie wild geknipst.

Nach 2h stieg ich ab und ging zurück zur Tankstelle von der ich gekommen war. Unten wartete auch eine Frau auf den Bus. Da dieser auf sich warten lies stieg sie in ein vorbeifahrendes Tuk Tuk und der Fahrer wollte mich für 5.000 Peso auch mitnehmen. Da ich wusste dass der Bus nur 2000 kosten würde lehnte ich ab und dann reduzierte der Fahrer sein Angebot auf zwei und schon sass ich drin. Er hielt mitten auf der Plaza und hier erhielt ich den ersten Eindruck von dieser Bonbon Stadt. Nahezu alle Häuser waren bunt angestrichen. Ich gönnte mit zunächst in einem kleinen Cafe eine Milch mit Kaffee und ein stück gefülltes Croissant. Die Füllung war sehr süss, karamelfarben und echt lecker. Danach schlenderte ich durch die Stadt und knipste was das zeug hielt. Alle Häuser hatten kleine Bilder oder richtig ausgeformte Figuren an dem unteren Drittel. Nur wenig Häuser hatten dies nicht. Es war wirklich wie im Kinderland, da die Häuschen ja auch alle unterschiedlich bemalt waren. Ich fande Goovy und den Pink Panther…es zeigte typische Szenarien aus dem kolumbianischen Leben, Tiere und Pflanzen.
Am späten Nachmittag fuhr ich zurück und noch während meiner Karussellfahrt schrieb ich David, meinem Retter am ersten Tag, ob er nicht lust hat auf einen Dink als Dankeschön für seine Hilfe. ER sagte zu und da ich sowieso noch mal in Dem Ausgehviertel von Medellin vorbei wollte passte es gut. Was gibt es besseres als mit einem echte Paiser ein Stück der Stadt kennenzulernen.

Ich kam gegen 17 uhr am Terminal an und fuhr mit der Metro nach Pabledo. Dort trafen wir uns in einem Park. Die Metrostation war sowas von überlaufen. Überall Strassenhändler mit selbstgeknüpften Armbändchen, Ohrringen, gebastelten Drahtfiguren zwischen den ganzen Arepa und Espitas Angeboten.
Ich kämpfte mich durch und erreichte den Park wenige Minuten vorher. Ich musste nicht lang warten. David war pünktlich. Wir beschlossen ein bisschen durch das Viertel zu laufen und uns dann in eine Bar zu setzen, die er sonst mit seinen Freunden besucht. Es war eher eine westliche Bar. Wir tranken einheimisches Bier. Das kolumbianische Bier ist sehr süffig und wie alles auch süss. Es schmeckt…Männer würden es als Mädchenbier bezeichnen.
David erzählte das er Ingeneurswissenschaften studiert und seine Schwester Rechtswissenschaften. Er arbeitet in einem Mobilegeschäft und seine Mutter arbeite im sozialen Sektor. Er wollte sehr viel von mir wissen. Wir unterhielten uns die ganze zeit. Nach dem Bier wollten wir etwas essen. Ich sagte es wäre schön wenns billig wäre und wir assen an einem Strassenstand einen Burger. Der war richtig gut. Mit gebratenen Zwiebeln, richtigen Brötchen, Speck und Ei und jede Menge Sosse. Lecker! Dann musste David los. Er brachte mich zur Metro und wir verabschiedeten uns.
Ich fande dieses Ausgehviertel nicht so toll. Ja überall Restaurants und schickimicki Bars aber zu viel trubel. Eigentlich schlafen alle Backpacker dort. Ich mochte zwar mein Hostel zu Anfang nicht besonders,war dann aber froh nicht im Trubel zu sein.
Ich fuhr ins Hostel und traf Mike mal wieder im Bett. Er erzählte mir von seinem Paraglidingflug. Er fands langweilig und ich zeigte ein paar Bilder von meiner Tour.

Highlight:
Karusselfahrt nach Guatape
Essen und Trinken mit einem Einheimischen

Stadtrundgang & Electronica Mechanica

Für heute hatte ich eine Free Walking Tour geplant. Diese hatten mir schon einige Backpacker empfohlen. Wie der Name schon sagt ist die geführte Tour durch die Stadt prinzipiell kostenlos, allerdings wird am Ende doch ein mehr oder weniger grosses Trinkgeld erwartet.

Ich stieg aus dem Bett und ging hoch zur Küche. Dort traf ich besagten Mike, der etwas verzweifelt war, weil ein Tor den Zugang zum Geschirr und zu allen Gerätschaften der Küche blockierte. Es war ein Rolltor und nicht verschlossen, was ich natürlich gleich bemerkte ;).
Wir fanden dann heraus das wir beide deutsch sprechen und zusammen die Free Walkingtour unabhängig voneinander gebucht hatten und auch zum gleichen Treffpunkt mussten. Wir verstanden uns auf anhieb. Wir beschlossen zum Treffpunkt zu laufen und quatschten dabei über dies und jenes.

Es war echt witzig mit ihm. Die Tour hatten wir mit einen Studenten, der uns über verschiedene Plätze, Kirchen, Märkte führte und uns sehr gut vorstellbar über die Geschichte Medellins aufklärte. Pablo Escobar war nur ein kleiner Teil davon. Es war wirklich interessant und die vier Stunden vergingen wie im Flug. Wir kamen im übrigen auch in einer kleinen Fußgängerzone entlang in der es Pornofilme zu kaufen gab. Dabei liegen nicht die Dvds auf den kleinen Tischen sondern nur die Frontbilder. Aber das war alles relativ harmlos. Keine Gayfilme oder absonderlich eklige Sachen.

Witzig waren auch die ganzen Dicken-Bronze Figuren von Botero und das wie eine Kirche aussehende Gebäude in schwarz-weiss gestreift, welches ein Belgier entworfen und gebaut hatte. Allerdings fanden die Columbianer das Gebäude was einer Kirche anmutete so absonderlich, dass sie den Belgier noch während des Bauprozesses verärgerten. Dieser hatte nach dem Gemaule keine Lust mehr. Die Columbianer waren überzeugt davon, dass Gebäude auch allein fertig stellen zu können und liessen ihn gehen. Heute besteht das Gebäude zur Hälfte aus einer weissen Steinmauer mit eckigen Fenstern und zur anderen Hälfte aus einer Gothischen faszinierenden Kuppel mit verzierten Fenstern und ist als Wahrzeichen von Medellin bekannt.

Nach der Tour fuhren Mike und ich zu der angeblich längsten Rolltreppe der Welt…klingt spektakulärer als es ist. Wir fuhren zunächst mit der Metro und stiegen dann in die Cablecar um. Wir hatten auch hier eine grandiose Aussicht über die Stadt. Mit uns fuhr ein älterer Mann, ein junger sehr offensichtlich homosexueller Mann und eine ältere Frau um die Ende 40. Wir hätten uns so gern auch mit ihnen unterhalten,aber leider war das nicht möglich. Der Junge in der Mitte tippte mir irgendwann aufs Knie und fragte woher wir sind und ob wir ein Paar seien und so weiter. Mike machte unter dessen immer mal wieder Witze und ich musste voll lachen. Als der Junge sagte er würde auch gern mal nach Deutschland, haute Mike raus: „dann würde ich ihm Köln empfehlen“. Das kam so spontan dass ich lachen musste. Ich fühlte mich schlecht und sagte er soll aufhören, dass ist voll auffällig. Er hatte es ja nicht böse gemeint…hinterher meinte er auch, es sei einfach so schade, dass wir kein spanisch sprechen und mehr über die Leute herausfinden könne.

Nach einer Runde Cabelcar verabschiedeten wir uns von den Leuten und gingen zu der Rolltreppe. Es handelte sich dabei um eine moderne überdachte Rolltreppe die eigentlich in sechs Teile aufgetrennt war und direkt durch ein ärmeres Viertel führte. Wie überall gab es auch dort Polizisten, so dass wir uns auch keiner Gefahr aussetzten. Oben angekommen, ass ich ein Eis und wir schauten uns ein bisschen um, da der Ort auch viel sehr faszinierenden Streetart zu bieten hatte.

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Mike fuhr im Anchluss in eine Shoppingmal und ich ging ins Boteromuseum, um mir noch mehr dicke Menschen anzusehen. Wir trafen uns abends wieder im Hostel.
Mike hatte am folgenden Tag einen Paraglidingflug gebucht und ich wollte nach Guatape fahren.

Highlight:
Stadtrundgang Medellin
Rolltreppe ins Armenviertel