Auf Schuhe wartend

Suzanna und ich verabschiedeten uns nach dem Frühstück. Ohne sie war alles irgendwie doof und ich malte mir die ganze Zeit aus was ich mache wenn meine Schuhe heute nicht kämen. Es fehlte jemand der einen ablenkt. Man gewöhnt sich viel zu schnell wieder an einen vermeidlichen Partner. Wenn man auf einmal wieder einen Bezugspunkt hat, fühlt man sich danach irgendwie wieder allein. Allerdings ist das Gefühl nur sehr kurzlebig. Es hat wirklich einen grossen Vorteil allein: du kannst machen was du willst!!! Du musst auf niemanden Rücksicht nehmen, warten, mitdenken und vorallem nicht dich hetzen lassen. natürliche ist das etwas anderes, wenn man den anderen nicht nur flüchtig kennt. Bis hierhin bin ich super zurecht gekommen. Ich bin sehr gespannt wie das in Kolumbien wird, wenn kaum jemand englisch spricht und ich kein spanisch. Das gute ist, ich kann die Sprache zumindest aussprechen und lesen. Portugiesisch wird anders gesprochen als es die Buchstaben erwarten lassen. Somit wird Tabatinga Tabatschinga und Campo Grande Campo Grandsche ausgesprochen. Da heute mein vorletzter Tag in diesem Land ist, will ichs auch nicht verstehen lernen.
Die niederländische Familie berichtete, dass ihre eine Tochter in Antigua (Guatemala) in einem sechs wöchigen privat Sprachkurs sehr gut spanisch gelernt hätte. Irgendwie will ich das auch!! Ist natürlich ein Zeit- und Kostenfaktor.

Der Tag flog irgendwie vorbei. Ich habe ein zwei Sachen für die Arbeit erledigt und war einkaufen und ein bisschen bummeln. Da ich eine neue Sonnenbrille brauchte machte ich mich auf zu einer grossen Shoppingmal. Es gieb hier sehr viel und die Geschäfte hatten europäischen Standard. Der Staff empfohl mir die Marke Chillibeans. Dank Translater konnte ich dem jungen Burschen mitteilen, dass ich nur 100Reais hatte und er gab mir eine die 118Reais kostete. Also hatte ich ein gutes Gefühl gekauft. Ich schlenderte durch den Footcourt und bekam grosse Augen als ich vor einem Sushibuffett stand…oh man sabber!! Leider war es natürlich nicht in meiner Preisklasse, aber es sah super aus. Ganz viele verschiedene Rollen und Fisch und bunt und überhaupt. Ansonsten bestanden die Stände aus Fastfood wie Burger, Pizza und Spaghetti. Aber auch typische Gerichte mit Maniok, Reis und Fisch gab es zu erwerben.

Zurück im Hostel war ich wieder schlecht drauf und wollte auch mit den anderen nicht reden. Zumal es sowieso sehr oft vorkommt, dass keiner redet und alle auf ihr Smartphone starren. Ich kann es irgendwie verstehen, zum einen will man Mails beantworten, mit Familie und Freunden Kontakt halten und natürlich der hohe organisatorische Faktor. Wie komm ich zum Boot, wo ist die Einreisebehörde, welches Hostel, wo liegt es, wie komm ich da hin ..etc etc.
Da es nach Deutschland bisher 6Stunden Zeitverschiebung gibt, ist der Abend oft frei für Orgakram und natürlich fürs Blogschreiben. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich es so durchziehe, aber es gibt immer Wartezeiten im Bus oder Boot und kurz vorm ins Bett gehen braucht man auch immer etwas zum runterkommen.

Und sage und schreibe um 20:20uhr bekam ich meine Schuhe samt Stinkesocken wieder….Jipiii. Ich war glücklich!

Highlights:
Brasilianische Shoppingmal
Wie glücklich doch Schuhe machen können

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