Laguna 69 (kein Wortspiel)

Heute war es endlich soweit: Highlight Lagune 69. Dafür mussten wir 5Uhr morgens aufstehen, sollten wir doch 5:30Uhr ursprünglich vom Hostel abgeholt werden. Ich war völlig entspannt, da bisher alles später losging. Der Host fragte uns ob wir die Laguna mit einem anderen Anbieter machen, da es schon nach halb sechs war und als wir das verneinten wurde wild herum telefoniert. Also steckte uns der Host in ein Taxi, welches uns zur Abholstelle innerhalb der Ortes brachte. Scheinbar ging es tatsächlich 5:45Uhr los. Alles musste jetzt furchtbar schnell gehen und wir in unserem morgendlichen Trott, waren nicht so ganz darauf vorbereitet. Das Taxi brachte uns zur Sammelstation und 10min später fuhren wir mit einer alten Klapperscheese von Kleinbus für knapp 25 Leute los. Oh mannn, das war eine Tour. Man fährt zunächst eine Stunde auf der betonierten Strasse und dann soetwas wie Feldweg vom nächsten Ort zum Nationalpark. Das ganze auch noch einmal eine Stunde. Also das hatte eher etwas von Karussellfahren. Ich konnte trotzdem pennen. Kurz vor dem Eingang wurden alle noch zum Frühstücken in ein Restaurant mit grosser Aussenanlage rausgelassen. Nach einem Wasserkaffee und einer Bemme gings noch einem 30min Holpern und zur ersten Lagune. Die war echt schön. Wir hatten hier noch Sonne, so dass sich das Wasser Turkis färbte hinter hohen Bergen. Das sah schon toll aus.
Nachdem alle ihre Fotos schossen gings nach einer kurzen Fahrt los. Zunächst war die Wanderstrecke sehr entspannt. Flach über braun-bege Graslandschaften, vorbei an grasenden Kühen und rechts und links hohen Bergen. Dann schlengelte sich der Trek vorbei an einem grossen und einem kleinen Wasserfall, wir hüpften und balancierten über Bäche und nach ca 40Minuten stieg der Weg an. Ja, das war schon ok…nicht sehr steil, da der Weg in Serpentinen verlief, allerdings machten die vielen Steine den Weg aufmerksamkeitsbedürftiger.
Wir waren ganz gut fit im Vergleich zu den anderen Teilnehmern. Wir waren mit eine der ersten aus unserem Trupp die zunächst an einem kleinen See ankamen und dann auch an der Lagune. Mitlerweile hatte sich der Himmel allerdings sehr mit grauen Wolken bedeckt so dass ich etwas entäuscht von der Lagune war. Ich hatte vorher Bimder im Internet gesehen die einen azurblauen und turkisten See vor weissen Berggipfeln zeigten. Unsere Lagune war einfarbig turkis. Ich fande die Lagune bei der wir nur fünf Minuten aus dem Bus springen um unser Foto machen zu dürfen fast noch schöner. Aber wir hatten das Glück dass sich doch noch für einen kleinen Moment die Sonne zwigte und somit auch die Berge hinter der Lagune freigab, so sahen wir nicht nur Wolken und Nieselregen. Jetzt wurde es auch ein bisschen warm und meine Finger begannen zu kribbeln. Wir blieben 1,5h an der Lagune. Nach ca einer Stunde kamen die legzten aus unserem Trup an und als wir gerade auf dem Weg zurück waren, kam uns eine Anfang 20jährige entgegen, die kreidebleich war und sichtlich schwer mit der Höhe zu kämpfen hatte. Ich bekam auf dieser Höhe lediglich Kopfschmerzen, Philipp zeigte keine Symptome von Höhenkrankheit.
Unser Abstieg, der leider der gleiche Weg war gestaltete sich easy. Wir versuchten uns etwas zu bremsen, da einige inkl unserem „guide“ noch an der Lagune blieben und wir sowieso am Ende im Bus auf dieser werden warten müssen. Und dann fing es erst N zu nieseln und dann wie aus Eimern zu Regnen (schon wieder). Dieses Mal hatte Philipp eine dickere Regenjacke mit und ich nur die Softshelljacke. Zum Glück fing es erst auf dem letzten viertel an zu regnen so dass wir nicht ganz bis auf die Haut nass wurden. Wir liefen schneller und schneller um baldmöglichst den Bus zu erreichen. Oben am Körper blieben wir trocken aber die Hosen waren ab Hintern komplett nass. Die Schuhe blieben zum Glück auch weitestgehend trocken.
Im Bus waren wir Nummer vier und Nummer Fünf, es fehlten also noch zwanzig Leute auf die es nun zu warten galt. Wir dachten an die kleine die gerade erst an der Lagune ankam als wir auf dem Rückweg waren. Also das kann dauern.
Ich weiss nicht mehr wie lange wir warteten bis wir vollzählig waren aber all zu lang war es nicht, machte der Regen irgendwie doch die Beine aller schneller. Als nun alle mehr oder weniger nass im Bus sassen, fuhren wir los. Nach ca 45min gabs nen bufff und bongbong und wir blieben stehen. Mhhh fragende Gesichter. Phimipp meinte gleich ich glaub der Reifen ist geplatzt. Ähmmm ne oder? Doch genau so war es. Der Busfahrer holte also sein Werkzeug und wechselte ca 30min den Reifen. Danach fuhr er mit maximaler Geschwindigkeit von 15kmh. Also zog sich die Strecke noch elendig weiter. Bei der ersten Ansammlung von mehr als drei Häusern hielt unser Bus erneut an und bog in eine „Werkstatt“. Hier wechselte der Fahrer erneut den soeben aufgezogenen Reifen (19uhr) und erfreute sich wieder des Gaspedals und fuhr mit 90 durch 30iger Zonen. Wir waren kurz nach 20Uhr zurück im Hostel. Unsere Hosen waren mitlerweile getrocknet, die Stimmung im Arsch und wir froh endlich angekommen zu sein. Wir kauften noch Nudeln und ein Wasser schliesslich hatten wir Hunger und Reste zu tilgen.
Nach eine warmen Tröpfeldusche, Nudeln mit Tomasosse wollten wir noch unseren nächsten Tag planen. Eigentlich eollten wir nach Chavin fahren. Da wir nicht so lust auf Regenüberraschung haten, befragten wir den Wettergott names eltiempo.pe. Vormittag Regen, Mittag Regen und Abends Gewitter und Regen. Ok…doch nicht nach Chavin. Wir kamen allerdings nicht all zu weit mit der weiteren Planung, da ich schon auf Philipps Arm zu schlafen begann.

Highlight
Lagunen in der Cordillera Blanca

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