Wilachocha Laguna

Wenn man Huaraz bei Google sucht dann zeigt sich immer ein Bild von der Laguna 69. Wer in Huaraz ist muss zur Laguna. Es ist das Aushängeschild der Cordillera Blanca. Unzählige Berge höher als 6.000Meter mit schneebedeckten Wipfeln. Was wir vom Hostel aus sahen war nur ein kleiner Ausschnitt von dem was dieses Kletter- und Wanderparadies zu bieten hat. So wollten auch wir heute zu der berühmten Laguna wandern. Am Frühstückstisch sagte uns aber ein spanischer Backpacker das gestern Leute schon um 5:45Uhr los seien um die Tour zu machen. Wir befragten unsere Hosts und er meinte es sei zu spät um dorthin zu fahren. Nagut…er schlug uns daraufhin vor zum Wilcacocha zu gehen. Dies ist der Name einer kleinen Lagune. Die ist allerdings nicht das Highlight sondern n der Blick de sich von dort bietet. Nagut dann das.
Unser Host malte uns die Staion von der der Bus nach Wilacoche abfuhr auf. Wir folgten dem Plan mehr oder weniger, da in Huaraz die Straßenamen nur spärlich bezeichnet sind. Aber wir fanden die Stelle und mussten auch nicht lange warten. Auf dem Weg zum Bus sahen wir wieder viele indigene Menschen. Ich bin einfach fasziniert von ihnen. Hier tragen die Frauen hohe Hüte in schwarz, grau, bege und braun. An der Seite des Hutes befinden sich eine Art Schlaufen. Häufig unterschiedlich an der Zahl. Leider hab ich noch nicht herausgefunden was diese zu bededeuten haben. Dazu diese buntgestrickten Tragetücher und allerlei Röckr.
Nebn mir im Bus saß dann auch eine ältere Frau mit der ich gern gesprochenen hätte. „Leben Sie hier oder in San Petro? Waren Sie einkaufen? Leben Sie dort mit Ihrer Familie? Was machen Sie ‚beruflich‘?“
Wir fuhren nicht lang in dem kleinen Collectivo. Wir wurden irgendwo in einem kleinen Dorf abgesetzt und rechts von der Strasse ging der Weg zur Wilacochalagune ab. Es ging ein kurzes Stück bergab und dann 2h mist gemächlich bergauf. Wir liefen an alten sehr armen Lehmhütten vorbei. Auch hier überall Müll. Wo sie gehen und stehen wird Müll fallen gelassen. Der Weg schlengelte sich teilweise an ausgetrockneten Flussläufen entlang. Es war ganz nett zu laufen, da es nicht übermässig steil war. Dank Mapsme fanden wir den Weg gut, denn ausgeschildert ist hier gar nix. Wir trafen am Anfang unseres Aufstiegs eine freakigwirkende Amerikanerin, die ohne Navigation 30minuten länger für das Stück brauchte, aber vor uns loslief.
Oben angekommen sahen wir einen Tümpel, zumindest was noch davon übrig war. Ein bisschen Schilf und ein paar Enten verbesserten das Bild, doch das war eher nebensächlich, denn das schöne war nicht die „Lagune“ sondern die Aussicht, die sich uns bot. Wir konnten von hier oben sechs oder sieben schneebedeckte Berggipfel sehen. Alle wie in einer Reihe aufgefädelt. Das war toll. Wir setzten uns auf den höchsten Punkt, packten Schnitten und Kekse aus und genossen die Aussicht.
Einmal mit der Tüte geknistert und schon gesellten sich zwei Hunde sabbernd neben uns. Wie ein pavlovscher Reflex. Tüte knistert und die Sabber läuft. Die beiden wafen recht gepflegt und doch sehr gelassen, dass sie nix bekamen. Wir trafen auf den Bus in Silich einen Hund der uns die Tüte weggerissen hat. Hier waren nur Servietten drin. Das arme Tier war so ausgehungert, dass es sogar mein Muffinpapier ass als es mir herunter fiel.
Die beiden legten sich dann neben uns und genossen scheinbar unsere Gesellschaft. Nach etwa einer Stunde machten wir uns auf den Rückweg. In noch nicht mal einer Stunde waren wir wieder an der Strasse und das Collectivo nahm uns wieder mit zurück in die Stadt.
Wir liefen noch ein bisschen durch die Stadt und kauften ein zwei Sachen ein. In der Küche war es super eng und wir kochten mit zwei drei anderen Leuten. Das equipment war dürftig aber man findet sich zurecht. So richtig einfallsreich sind wir lange nicht mehr beim Kochen. Zudem sind Lebensmittel wirklich teuer, teilweise teure als in Deutschland und essen gehen ebenfalls. Unter 10€ ein Gericht ist schlecht wenn man nicht immer Hamburger am Strassenrand essen möchte.
Der Abend klang aus mit ein bisschen auf der Terrasse sitzen und spanischem Tv.

Highlight:
Schneebedeckte Berge in einer Reihe

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