Judith lernt tauchen

Ich wollte schon immer mal tauchen gehen und hier in Taganga wollte ich es versuchen. Dafür fragte ich mich durch und las Bewertungen und landete dann schliesslich bei Gerd. Gerd ist ein deutscher Auswanderer, der sich sesshaft gemacht und nun viele Jahre als Tauchlehrer arbeitet. Da er super Bewertungen hatte und nicht teurer war als die anderen machte ich den Kurs bei ihm. Zumal ich mich sicherer fühlte, da ich im worst case auf deutsch fragen konnte.
Die ersten Stunden verbrachten wir im Pool und übten verschiedene Szenarian und lernten das Equipment kennen. Bis dahin alles gut. Normalerweise sind bis zu vier Schüler möglich. Was ich sehr viel finde, wenn nur zwei wie ich sind ist mit tauchen nicht viel und Gerd verlor bei mir schon die Geduld, obwohl ich nicht besondere Ansprüche hatte. Ich fande, wenn man es anders gezeigt hätte, wäre es womöglich auch einfacher und schneller gegangen. Ich denke das kommt einfach, wenn man alle drei Tage immer das Gleiche erzählt, aber als Lehrer sollte man geduldiger sein und wenn einen es voll annervt das der andere nicht so macht wie er soll, dann sollte man es sich wenigstens nicht anmerken lassen.
Der erste Tag im Pool war echt gut. Ich hab mich gut angestellt und Gerd war zufrieden. Ich lernte schweben im Pool, wie man aus Wasserblasen nippt und sich die Weste an und aus zieht.
Gegen 18 uhr war ich geduscht und am Essen machen. Danach musste ich drei Kapitel lernen. Ich bin währenddessen schon fast eingeschlafen.
Am nächsten Tag gings ins Meer. Ich war aufgeregt, weil ich die Sachen mit dem Druckausgleich nicht so ganz konnte. Das war auch das Problem. Ich konnte nicht so schnell und war mir oft unsicher was es mit dem Druckausgleich auf sich hatte. Mal knackte es und dann nicht, aber Gerd und Solayman (mein Buddy) waren schon weiter. Da ich las, dass man wieder ein Stück hoch sollte, wenn der Druckausgleich nicht klappt, versuchte ich es so. Es klappte nun mal nicht immer und ich fühlte mich unter Druck gesetzt. Gerd drehte sich mitlerweile augenrollend weg. Irgendwann war ich unten und wir wiederholten die Übungen vom Pool noch einmal. Das klappte auch soweit und dann tauchten wir. Ich hatte das mit dem Gleichgewicht noch nicht ganz raus und wackelte noch viel mit den Armen. Auch wie man durch seine Atmung auf und abschwebt, hatte ich noch nicht ganz begriffen. Der Druckausgleich machte mir weiterhin Sorgen, obwohls geknackt hatte auf beiden Seiten. So ganz konnte ich das nicht genießen, ich war nur mit mir selbst beschäftigt. Dann gings nach ca. 40min hoch aufs Boot. Solayman und ich sind bis kurz vorm Ufer geschwommen und mussten dort 10minuten ausharren.
Dann durften wir auch an Land und eine Kleinigkeit essen, bevor es ein zweites Mal ans Tauchen ging. Der zweite Tauchgang war wesentlich besser, der Druckausgleich klappte besser und ich konnte mehr geniessen. Ich sah Kugelfische, kleine blaue fische, fiche die in Regenbogenfarben schimmerten, feuerfische, schwarze Fische mit gelben flossen, stehende fische…also alles mögliche.
Am abend hiess es wieder das Buch wälzen. Da ich den Aufwand allerdings gering halten wollte und im ordner schon die Prüfungsfragen standen, habe ich gezielt nach den Antworten gesucht und versucht mir diese zu merken.
Am letzten Tag wieder um 7:30uhr treffen. Wieder hatte ich beim ersten Tauchgang Probleme. Als ich unten war machten wir wieder ein zwei Übungen. Dann sollten wir aus 6Metern einen tiefen Atemzug nehmen und dann ein leises Ahhhh durchgehend sagen und ohne Luftholen an die Oberfläche schwimmen. Hier hab ich zu Beginn das A zu laut gesprochen und bin deshalb nicht zur Oberfläche gekommen. Nachdem mir Gerd dann an der Oberfläche mal erklärt hat, ich soll das Aahh leise sprechen, hat es auch auf anhieb geklappt. Naja, dann noch navigieren unter Wasser. Das habe ich mir einfacher vorgestellt. Bei mir haperte es damit, dass ich den Kompas nicht gerade halten konnte. Ist auch schwer unter Wasser zu sehen. Es hat dann aber geklappt. Auch hier war der zweite Tauchgang angenehmer. Irgenwie konnte ich dennoch noch nicht ganz entspannen.
12 uhr zurück im Hostel. Leider war immernoch der Strom aus. Seit morgens wurde in Taganga und Umgebung der Strom abgestellt. Das heißt es läuft kein Fan und auch Steckdosen sind aus. Man schwitzt also noch mehr als sonst. Auch der Geldautomat ging nicht und in der Stadt mussten einige Essenstände leer bleiben. Gegen 16 uhr ging ich zu Gerd um die Prüfung abzulegen. Ich hatte zwei Fehler, bei denen ich meine richtigen antworten beim zweiten Mal überprüfen falsch korrigierte. Sulayman hatte nix für die Prüfung gemacht, lies sich nicht helfen und motzte mich an ich solle doch gehen, er kann sich nicht konzentrieren. Wenn er es nicht hinbekommt wenigstens die Prüfungsfragen durchzugehen und sich damit zu beschäftigen kann ich ja auch nix für. Aber ok. Bin ich gegangen. Ich dachte ja man könne hinterher noch was trinken gehen, aber gut. Ich denke Gerd wird ihm am Schluss geholfen haben und er hat sein Zertifikat.
Gegen 21 uhr kam der Strom wieder…wenigstens mit Fan einschlafen!

Highlight:
Tauchen gelernt

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