Cerro Nutibares und Parque Arvi

Ich bin wieder früh wach geworden. Ich ging in die Dachküche und machte mir mein Müsli. Ich hatte am Vortag ein paar leckere Sachen wie Birnen, etwas was sich später als gelbe Drachenfrucht herausstellen sollte und Bananen, Gemüse etc. gekauft.

Da ich den Vortag mit Ausruhen verbracht habe,war ich heute fit für Bewegung. In der Nähe meines Hostels lag auch schon die erste Sehenswürdigkeit: Parque N… Ich machte mich auf um diesen Berg mitten in der Stadt zu besuchen um hoffentlich einen tollen Blick über die Stadt zu bekommen.

Ich ging eine nicht all zu schöne Hauptstrasse entlang und war in 15 min am Eingang. Im übrigen stehen in den columbianischen Stadten an jeder Ecke und in jeder Metrostation Polizisten. Diese sind meist super jung…ich habe mir sagen lassen, dass diese eine Art freiwilligen Dienst absolvieren müssen. Dafür stehen die armen Kerle wirklich überall und teilweise ist das megalangweilig für sie. Teilweise haben sie auch Hunde mit Maulkorb dabei. Wobei ich sagen muss dass dieser Maulkorb den Hund gleich noch viel gefährlicher erscheinen lässt. Dadurch das sie überall sind fühlt man/ich sich gleich noch viel sicherer.

Zunächst musste ich mal wieder Treppen steigen. Es kamen mir schon hier Leute entgegen, die sich sportlich betätigten und alle grüssten mich und lächelten dabei. Ich habe ja schon gehört dass die Paiser extrem nett sind aber das … sogar junge Menschen. In diesem Park/Berg gab es verschiedene Wege zum bewandern: Flora- und Kunstweg hatte ich mir vorgenommen. Dabei standen auf dem Kunstweg hier und da ein paar Statuen..eher Kreativer Art und für mich als Banause nicht besonders beeindruckend. Auch der Floraweg war ok. Aber ich denke nach meinen bisherigen Erlebnissen bin ich einfach zu verwöhnt. Aber ich sah nen roten Vogel, der wohl da bekannt ist. Kleenes Ding.

Auf dem Berg hatte man schon eine schöne Aussicht über die Stadt und es wurde dort wie bei einem Freilichtmuseum Häuser dekoriert wie sie wohl früher in der Stadt ausgesehen haben mussten. Sehr bunt mit sehr vielen Blumen, wirklich niedlich romantisch. Dann konnte man noch auf eine Plattform hinauf, die einen noch besseren Ausblick über Medellin gab. Wow… die Stadt ist riieessig und es mischen sich Hochhäuser mit Favelas. Es ist wirklich wirklich beeindruckend. Ich hab tausende Bilder einfach nur von verschiedenen Blickwinkeln über die Stadt. So verbrachte ich eine ganze Weile dort. Da ich noch nicht genug hatte, begann ich meinen Weg zur Seilbahn und zum Aves Park. Hier kann man Picknicken und wandern. Hatte ich ja noch nicht so oft…

Ich stieg in die Metro und fuhr dort hin. Medellin ist bisher die einzige Stadt mit einer Metro. Bogota besitzt „nur“ ein ausgeklügeltes Bussystem. Die Paiser sind mächtig stolz darauf, weil sie sie zu einer Zeit erbaut haben als es der Stadt nicht sehr gut ging. Man kauft das ticket und bekommt eine aufgeladene Plastikkarte, die in ein Drehkreuz gesteckt wird. Alles ganz normal. Am Ende der Metro stieg ich in die Gondel der Seilbahn. Das war mir natürlich nicht geheuer…aber gut. Es ging mega weit hoch mit der Gondel und der Blick über die Stadt war wirklich wirklich atemberaubend! Wow…ich konnte mich nicht satt sehen. Da Medellin im Tal kann man von jeder Anhöhe am Stadtrand und am Park N… alles sehen.
Oben angelangt flogen wir über ein grosses Naturschutzgebiet. Dort musste ich mein Geld checken, da die Fahrt doppelt so viel wie gewöhnlich gekostet hat und ich nicht all zu viel mitnehmen wollte. Aber es passte noch, wäre ein bisschen doof so im Park abseits der Stadt nächtigen zu müssen.

Ich ging zur Touriinfo, die mir sagte ich könne allein nur auf der Strasse laufen, nicht die eingezeichneten Wege, die seien zu schlecht augezeichnet. Naja ihr könnt euch denken dass mich das überhaupt nicht abgehalten hat. Ich hab meine App und damit komm ich überall hin. Es stellte sich heraus, dass die Wege super ausgeschildert waren und ich keine Sekunde mich verirrt gefühlt habe.
Ich ging zwei Wege entlang und genoss, dass ich allein war. Keine Menschenseele kam mir entgegen…ab und zu hörte ich Leute und traf die Parkranger (die sich im übrigen selbst nicht in ihrem Park auskennen oder keine Karte lesen können). Die Vegetation ist in der Mitte Kolumbiens und an den Anden etwas norwegisch. Sprich viel Moos, kleinere Gewächse, keine Bananen sondern Mischwald etwas feuchter als wir ihn kennen. Es war irgendwie schön wieder etwas anderes zu sehen und die Ruhe zu geniessen.

Ich lief 2,5h durch den Park und kehrte dann auf die Strasse zurück. Es war auch bereits halb 5 und das heisst dass es bald dunkel ist. Es gab noch einen Souveniermarkt mit wirklich schönen Sachen bei der Seilbahn, aber da ich keinen Peso dafür über hatte, viel die Entscheidung leicht.

Im Hostel zurück, war grosses Gedränge in der Küche. Jeder kochte und schnippelte. Aber viel miteinander gesprochen wurde nicht. Im TV lief Tennis …mal wieder. Langweiliger Sport.

Ich ass und ging in mein Bett. Immer im Zimmer war auch Mike aus dem schönen Schwabenländle. Ich wunderte mich immer warum er immer schlief wenn ich ihn traf…komischer Kautz dachte ich, aber jedem das seine.

Highlight:
Medellin Seilbahn und von oben

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