Mindo Schmetterlingshaus & Auf Irrwegen

Wir haben beschlossen die Casa de Mariposas zu besuchen, weil wir endlich den blauen grossen Schmetterling vor die Linse bekommen wollte und es in der Natur einfach nicht möglich war.

Wir liefen morgens nach dem Selbstversorgerfrühstück die 3km zum Schmetterlingshaus. Schon der Vorgarten war super. Wieder einmal jede Menge Colibris und viele verschiedene Pflanzen. Im Inneren gab es mir schon fast zu viele Schmetterlinge gemessen an der grösse des Hauses. Es gab rot-schwarze, gelb-schwarze, durchsichtige, und handtellergroße und ganz kleine Falter. Auch den besagten blauen fanden wir dort in grosser Zahl.

Wir blieben ca eine Stunde und setzten uns die schönen Geschöpfe auf die Hand und Philipp mir einen auf den Kopf. Man sah die Raupen und die Puppen. Gerade waren auch einige Schmetterlinge dabei sich von der Puppe zu befreien.

Im Anschluss wollten wir in ein Refugium um Vögel zu beobachten. Leider lag dieses auf der anderen Flussseite hinter einem Berg vom Schmetterlingshaus und war nicht so einfach zu meistern. Es gab zwei Möglichkeiten, entweder zurück nach Mindo und dort ein Taxi nehmen oder 3km bergauf oder aber den Weg weiter laufen und dann einen Trampelfad nehmen um von oben wieder zu dem Refugium zu kommen. Wir entschieden uns für weiter laufen. Irgendwann kamen wir am Mindo Garden an, einem kleinen Hostal am Fluss. Hier sagte uns der Mann vom Schmetterlingshaus könnten wir den Fluss überqueren. Wir trauten unseren Augen nicht…die Brücke zum Passieren war abgesperrt und neben der Brücke befand sich eine Art Kasten mit Seilzug. Sprich man setzt sich hinein und zieht sich selbst über den reissenden Fluss. Äähhmm jaaa. Ich war erst ängstlich, dann erstaunt, dann fand ich es super spannend damit zu fahren. Was uns etwas stutzig machte war das Schild vor dem Gefährt was scheinbar so viel hiess wie Privatgrundstück. Da der Mann den wir dort trafen meinte da ginge der Weg entlang und es gäbe eine Karte am anderen Ufer wollten wir es versuchen. So war es auch. Als ich uns am anderen Ufer absetzte ging dort ein Weg entlang, den schon länger keiner mehr entlang lief. Sehr viele rutschige Blätter auf dem Weg und auch noch steil hoch. Also nicht besonders sicher. Es bestand durch das rutschige Blattwerk oft die Gefahr ein paar Meter abwärts zu fallen. Philipp fands nicht so gut und wir unterbrachen vorerst unsere Kommunikation. Irgendwann erreichten wir wieder die Strasse zum Refugium. Hier waren wir dann gegen 15 Uhr am Schild, das besagt „hier entlang“. Angeblich sollte der Weg für 2km noch einmal 45min dauern. Puh…aber da wir schon mal hier waren versuchten wir das auch. Also liefen wir wieder über Stock und Stein abwärts. Und liefen und liefen und irgendwann hatten wir keine Lust mehr. Zumal uns kein Mensch auf dem Weg entgegenkam und auch keine Fusspuren zu sehen waren. Der Himmel wurde dunkler und so beschlossen wir zurück zu kehren. Wir hatten schliesslich noch 3km Rückweg nach Mindo. Mittendrin regnete es und wir waren froh über unsere Entscheidung.

Heute wollten für den im Nachbarcafe des Quezals angebotenen Schokoladenkuchen und Brombeerkäsekuchen versuchen. Das Café war eigentlich das Privathaus einer deutschen Auswanderin geschätzt um die 70Jahre. Das Cafe bestand aus ein paar Tischen und Stühlen auf der Terrasse, die zugegeben einen schönen Ausblick hatte, aber nicht ansprechend gestaltet war. Die Frau war komisch. Wir setzten uns und sie kam zu uns und erwartete unsere Bestellung ohne eine Begrüßung oder gar ein Menü oder das sie uns mitteilte was sie hatte. Auch nach dem Preis mussten wir extra fragen. Zwei Kaffee und jeweils ein Stück Kuchen bestellten wir. Ok…sie ging und kam irgendwann wieder. Kaffee war normaler zu schwacher Filterkaffee und die Kuchen waren auch nicht so ganz unseres. Nachdem sie uns das servierte ging sie zurück ins Haus und ward nicht mehr gesehen. Als wir mit 20$ zahlen wollten, hatte sie wie selbstverständlich kein Wechselgeld und erwartete von uns das wir alles passend haben. Ähm bitte? Ein Mädel neben uns bot an gleich zubzahlen damit Madam uns rausgeben konnte.

Im Hostel quatschten wir mit den Mädels und Marco unserem Host und gingen später zum Burgermann, der heute tatsächlich noch aufhatte. Die Burger wurden im Steinofen gemacht und waren super lecker. Ich mochte besonders das Knobiöl…jammmyy. Wir haben uns alle Finger danach geleckt.
Im Hostel entspannten wir uns bei ein bisschen Netflix über Pablo Escobar schauen und schliefen dann.

Highlight:
Umzingelt von Schmetterlingen

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