Quilotoa-Loop: Quilotoa- Chugchilan

Wir wollten schon sehr früh an der Quilotoa Laguna sein, da wir laßen, dass es dann die beste Möglichkeit gab die Lagune frei zu sehen und nicht unter Wolken versteckt. Wir fuhren 6Uhr vom Hostel los und waren 6:15 Uhr am Bus nach Zumumbah, da es keinen direkten Bus nach Quilotoa gab. Angeblich fuhr der Bus in fünf Minuten los. Ich denke das sagen sie jedem Gringo weil un Dollar und cinco Minutos am einfachsten zu verstehen sind. Der Bus fuhr kurz vor sieben Uhr ab. Bis dahin wurde der Bus so voll, dass wir froh waren nicht sethen zu müssen.
Ich hatte an diesem Morgen tierische Bauchschmerzen, die sich zum Glück nach einer Schmerztablette im Verlauf des Morgens lösten. Dadurch war mir im Bus etwas schlecht und ich quälte mich leicht, die 2h bis nach Quilotoa. In Zumbahua angekommen gab es angeblich keinen Bus nach Quilotoa, das glaubten wir erst als wir in einem Hostel nachfragten. Die Frau bestellte uns einen Fahrer und der brachte uns die restlichen 12km zum Entrance der Lagune. Es war super windig und kkkkalt in Quilotoa. Wir waren dick angezogen und das war auch richtig so. Es war sowas von windig, dass wir halb wegflogen. Da es mir noch nicht besser ging, beschlossen wir uns in ein Hostel zu setzten, dass einzige offene Cafe weit und breit um die Wirkung der Tablette abzuwarten. Das tat gut. Wir tranken Tee und assen eine Kleinigkeit. Die Tablette wirkte eine halbe Stunde später. Dann gingen wir los. 11km standen heute auf der Route.
Das erste Stück ging entlang des Kratersees. Der See befindet sich im Krater eines Vulkans und schimmert blau und türkis je nachdem wie die Sonnenstrahen einfielen. Der Weg ging über sandigen Boden, auf ebender Strecke, dann etwas abwärts und später wieder hochwärts. Dabei hatten wir nicht nur superschöne Blicke auf den Krater auf der rechten Seite sondern auch einen atembraubende Aussicht über die Landachaft linker Hand.
Es gab mehrere Viewpoints auf der Strecke, so dass wir auch häufiger auf eine Anhöhe kletterten. Nach ca 1,5h erreichten wir am Kraterrand eine kleine Holzhütte. Hier machten wir eine kleine Pause und sahen Radfahrern dabei zu wie sie an uns vorbei rauschten.
Der weitere Weg ging in schlengellinien bergab. Wir kürzten ab und an auch ab. Hier kamen uns auch die ersten Gringos entgegen, die den Loop in umgekehrter Reihenfolge bestritten. Wir hörten, dass es einfacher sei von Süd nach Nord zu gehen, deshalb machten wir genau das.
Auf dem Weg trafen wir mehrere Indigene, die Schafe hüteten und auch die ersten Kinder, die wie in Komumbien nach Dulce fragten. Nach dem Schlengelweg erreichten wir ein kleines Dorf mit dem Namen San Pedro. Hier machten wir eine weitere kleine Pause.
Nun wurde der Weg steiniger und staubiger. Es war schwer zu gehen,da wir oft auf dem sandigen Boden ausrutschten. Wir mussten eng von Bergwänden umgeben nach unten gehen und irgendwann kamen wir an einen Punkt andem eine Sandlavine den Weg unpassierbar machte. Es gab allerding einen alternativen Weg der erst ganz nach unten, um dann wieder den ganzen Weg bergauf führte. Auch der Alternativweg hatte es in sich, so dass wir an einer Stelle auch seitwärts über Sand krichen mussten. Philipp hat sich noch ein Tag später Sand aus seiner Hose geschüttelt.
Endlich wieder oben angekommen, erholten wir uns von den Strapazen. Aber wir hatten Glück, die Sonne schien die ganze Zeit und somit konnten wir nach und nach unsere Klamotten wieder ausziehen. Weiter, immer weiter bis wir an einen kleinen Fluss kamen. Hier gab es eine Brücke bestehend aus drei aneinander gelegten Holzstämmen und einem der als Handsteg diente. Wieder Bergauf und dann dem Weg links folgen… dann wieder steil bergauf. Wir hatten dann genug von Bergauf, dass wir auf einer Schotterpiste bis Chugchilan weiterliefen und nicht den Weg laut GPS folgten. Gegen 15 Uhr erreichten wir dann unser Ziel.. endlich.

Chugchilan ist ein kleines Dorf bestehend aus 20 Häusern. Die Einwohner sind zum Teil traditionell gekleidet. Meist aber nur die Frauen. Sie tragen schwarze Absatzschuhe, Seidenstrümpfe, darüber ein kurz übers knie ragender Faltenrock, einen Pullover, darüber ein farbenfrohes gestricktes Tuch um die Schultern gebunden und einen dunkelgrünen oder schwarzen Hut mit schwarzer Krempe.
Im Dorf gab es ein Fest. Zunächst standen alle um ein mitten in der Stadt auf dem Markt befindliches Volleyballfeld. Es war nicht zu erkennen, um welche Mannschaften es sich handelte. Wir sind auch nur vorbei gegangen um uns eine Bleibe im zweiten der drei sich im Ort befindlichen Hostels zu suchen. Wir landeten im Mama Helga. Das war ein familiengeführtes Hostel und eigentlich auch eher ein Hotel. Alles sehr schön und akkurat angelegt mit Garten, seperatem Essensraum und Restaurant. Unser Zimmer konnten wir um 5$ herunter handeln. Wir waren die einzigen Gäste. Alle anderen Leute dort waren Angehörige der Familie. Philipp vermutete dass sie extra wegen des Festes da waren, da sie auch die Zimmer um uns herum bewohnten. Wir duschten und ruhten uns etwas aus und besuchten dann die Festlichkeit. Viel gab es in dem Ort nicht zu sehen. Einmal zwanzig meter Straße hoch und wieder herunter und man war durch.
Wir genossen die tolle Aussicht über die bewirtschafteten Anden. Als es Abend wurde zogen die Wolken in das kleine Dorf und mit verschwinden der Sonne wurde es mächtig kalt.
Punkt 19 Uhr wurden wir zum essen abgeholt. Wir gingen in den Essensraum und am Nebentisch wurde eifrig Karten gespielt, um Geld. Leider sprechen wir mal wieder kein spanisch um naghzufragen, was hier wohl gespielt wurde. Wir setzten uns und der hauseigene Koch brachte eine Art Milch-Käsesuppe mit sehr weichen Nudeln und ab und zu sah ich ein Möhrenstück. Die Suppe war ok. Als Hauptgang gabs ein Stück Schweinefleisch gebraten, Kartoffeln und Möhrenscheiben. Das hat auch geschmeck. Der Nachtisch bestand aus ein paar Stücken gelber Papaya. Philipp schmeckte sie nicht, so hatte ich mehr. 😉
Danach zogen wir uns noch einmal dick an und gingen wieder auf den Marktplatz um dem Livekonzert zu lauschen. Es spielte eine Salzaband mit Trompeten. Es war recht unterhaltsam. Erstaunlicher Weise tanzten nicht sehr viele. Die meisten standen drumherum, assen Kartoffelspalten mit Ei oder holten sich eine art warme Bowle mit ordentlich Schnaps zum wärmen. Kind und Kegel war unterwegs. Auch die kleinsten Kinder schliefen im Tuch eingewickelt auf dem Rücken der Mutter.
Nach einem grossen Bier gingen wir zurück ins Zimmer.

Highlight:
Quilotoa Lagune
Abgestürzte Wege gemeistert
Fest in Chugchilan

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