Cotopaxi erklimmen

Eigentlich sollte die Tour um acht starten, gegen neun fuhren wir dann los. Mit einem recht neuen Jeep und einem Pärchen aus Österreich fuhren wir gen Cotopaxi. Das ist der höchste Berg = Vulkan Ecuadors mit einer schneebedeckten Spitze, die wir leider nicht sehen durften, weil zu viele Wolken davor waren.
Zuerst hielten wir in einem Minimuseum, das nicht der Rede wert war. Danach fuhren wir eine lange Huppelpiste nach oben. Weiter, weiter, vorbei an weiten Wiesen gespickt mit grossen Steinen, weiter Berg hoch bis es nebliger wurde und wir an einem Parkplatz anhielten. Hier hieß es raus und die letzten Meter zu Fuss zu einem Refugium laufen.
Das bedeutete auf über 4000Metern noch einmal mindestens 800Höhenmeter zu überwinden. Es war neblig, windig, regnete, die Luft war dünn und der Weg war sandig. Das bedeutet du läufst ein paar Meter und schnaufst als hättest du gerade einen Sprintlauf gemacht. Nach nur einer einminütigen Pause ist, der Puls wieder normal und die ersten Schritte sind ganz leicht, aber nach 5Minuten ist man wieder ausser Atem und fühlt stechende Beine. Bei sandigem Untergrund bedeutet das zudem, zwei Schritte vor und einen zurück.
Philipp und ich waren ganz gut dabei. Das lag sicher auch daran, dass wir schon einige Zeit auf solchen Höhen unterwegs sind. Ich bin auch echt erstaunt, dass Philipp als Flachlandindianer, Raucher und absolut ohne Konditionstraining das so gut wegsteckt. Das Österreichische Pärchen hatte weit mehr Probleme. Wir waren recht schnell oben und fühlten keinerlei Anzeichen auf Höhenkrankheit. Das Mädel hatte schon sehr zu kämpfen. Sie fühlte sich schwindelig und ihr war flau im Magen. Kreidebleich erreichte sie die Hütte. Wir hatten bereits Beweisfotos am Eingangsschild gemacht, unser Lunchpaket geplündert und eine Tasse heissen Kakao und Cocatee getrunken. Es war echt eine gut Erfahrung. Leider wares so neblig, dass wir immer noch die Spitze und somit die gesamte Wucht des Cotopaxi nicht sehen konnten. Schade. Aber wir fühlten uns gut, als wir innerhalb von 10Minuten wieder am Parkplatz waren und unser Guide uns wieder Richtung Sonne fuhr.
Unten besuchten wir noch einen kleinen See. Nichts besonderes und fuhren dann noch einen grossen Stein angucken…ui toll. Das war langweilig. Auch wenn der Stein mega gross und vom Cotopaxi 15m weit weg geschleudert sein soll. Ist halt nen Stein…

Gegen 16Uhr waren wir wieder im Hostel. Wir brauchten unbedingt eine Pause. So duschten wir, genossen die Ruhe und kochten gegen 19Uhr nocheinmal Nudeln und beschlossen noch einmal in die Stadt zu gehen, da dort das „Mama Negra“ Festival stattfand. Das Fest besteht aus einen Umzug, den man sich wie unseren Karnevallsumzug vostellen kann. Erst kommen tanzende Paare, die eine traditionelle Kleidung tragen und einen traditionellen Tanz aufführen, dahinter kommt eine kleine Blaskabelle, bestehend aus meist 9 Männern. Meist mit Saxophon, Trompeten, einer Trommel und Tuben. Sie spielten wirklich erfrischend, so dass man gleich die Musik in den Beinen hatte. Dahinter lief eine Mann, der einen Altar mit einem halben Schwein mit gerupften Hühnchen, Meerschweinchen, Schnapsflaschen, Süssigkeiten etc trug. Das muss super schwer gewesen sein, wir leideten mit ihnen, da ihnen der Kampf gegen das Gewicht im Gesicht geschrieben stand. Die Männer waren sehr jung und hatten neben sich meist noch zwei Helfer und dahinter jemanden der den Sitz trug, damit sich dieser mal ausruhen konnte. Es war sicher eine Ehre für die Träger. Weil es pro Gruppe nur einen gab. Dahinter kam oft ein dicker Mann auf einem Pferd in einem Kleid (der Mann trug das Kleid),dass man an afrikanischen dicken Mamas sehen könnte. Sehr bunt und mit Rüschchen. Er trug eine Maske die das Gesicht einer afrikanischen dicken Frau zeigte. Er verkörperte die Mama Negra. Die Mama Negra hatte spritzflachen in der Hand mit der sie das herumstehende Publikum vollspritzte. Wir wurden zweimal Opfer einer Attake. Wir denken es ist Seifenwasser gewesen. Wir probierten es vorsichtig von unseren Jacken. Es war wirklich lustig zuzuschauen. Am Ende des Umzugs kamen unmengen von Polizisten und wir waren etwas naja beunruhigt, da dies nun die beste Zeit war Gringos zu überfallen, weil alle Polizisten hinter dem Umzug herliefen. Aber uns ist nix auf dem Rückweg passiert.
Kurz bevor wir einen Fuss ins Hostel setzten exolodierte hinter uns ein Feuerwerk. Haben wir uns erschrocken!
Leider war es schon vorbei als wir die Dachterrasse des Hostels erreichten. Also gingen wir in unser Zimmer und entspannten, wollten wir ja am nächsten Tag kurz vor 5Uhr aufstehen um den Quilotoa-Loop zu starten.

Highmight:
Mama Negra Festival
Tour auf einen Vulkan

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