Good morning Amazonas

Am nächsten Morgen baute unser Guide einen Tisch aus Palmenzweigen und es wurde Kaffee über dem Feuer gekocht. Es gab gekochte Eier, Papaya, Cracker, Kaffee, Margarine und Marmelde.
Man konnte Affen brüllen und Insekten zirpen hören, allerdings nicht so laut wie ich dachte.
Dann packten wir alles zusammen und gingen durch den Wald. Die Bäume sind teilweise riesig, sehr viele Palmen und Palmengewächse, aber auch Bäume mit Dornen am Stamm, verschlängelte Bäume, Büsche etc. Unser Guide schlug sich teilweise mit der Machete durchs Gebüsch. Das gab dem ganzen das Abenteuerfeeling. Leider sahen wir keine Tiere gross, aber dafür fährt man auch nicht in den Amazonas.
Wir rochen an verschiedenen Rinden, sahen welches Baumharz als Kerze fungieren kann und erfuhren wo man etwas zu essen findet. Etwas zu essen war zum Bispiel eine Glühwürmchenmade. Diese ist relativ dick und ganz weich und schmeckt milchig aber nicht nach Kokos wie der Guide behauptete.
Spektakulär war, dass er zweimal eine Vogelspinne aus ihren Löchern holte. Diese waren handteller gross und echt schön. Wir konnten sie sogar an den Beinen berühren, das war cool. Witzig war auch wie der Guide sie über sich laufen lies und wir anderen das gar nicht so witzig fanden, weil sie so schnell über ihn krabbelte, dass alles Angst hatte gleich ist man der nächste. Ich stande weit weg ;).
An sehr vielen Bäumen hängen Termitenbauten, teilweise unendlich riesig. Bei einer bestimmten Art kann man die Hand ranhalten und sie über sich klettern lassen, wenn man sie dann auf den Handflächen verreibt, bildet ihr Sekret einen natürlichen Mückenschutz. Obs funktioniert…tja keine Ahnung ich glaube selbst die hungrigsten Moskitos haben keinen Bock bei der Wärme mittags.

Gegen 11uhr waren wir zurück im Camp und warteten auf das Mittag. War immer lecker. Gab immer Reis und Bohnen (klar), so ne art Semmelkrumen aus Maniokmehl, ein bisschen Salat und fast immer Fisch. Ich mag Fisch, aber wer keinen mag wurde unfreiwillig auf Diät gesetzt.
Dann war bis 15 Uhr Siesta. Um 15 Uhr sollte ich nochmal mein Glück im Piranhafischen versuchen. Wir fuhren mit unserer niederländischen Fanilie in ein überflutetes Waldgebiet. Mit Stock, Schnur, Haken und Hühnchenhaut bewaffnet gings los. Warten…versuchen…verdammt, warten…versuchen…“ich hab einen…“ lachte unser Guide. Am Anfang freuten wir uns alle mit, aber nachdem er seinen fünften rausholte und von uns Gringos jeder leer ausging, hielt sich doch die Freude mehr und mehr in Grenzen….bis, ja bis ich auch einen an der Angel hatte. SUPER!! Er war auch vglw gross und wir konnten ihn mitnehmen. Ich war happy! Der Vater der Familie fing dann auch noch einen, so dass wir wenigstens auch einen Beitrag zum Abendbrot leisten konnten.
Zurück und nach der Raubtierfütterung am abend gings zum Kaimanspotting. Heisst nix anderes als wir fahren bei Dunkelheit aufs Wasser und der Guide fängt kleine Kaimane. Ich weiss immer noch nicht ob ich das so gut finde, aber es war erstaunlich wie ruhig das Tier war und ein rasendes Herz war nicht zu fühlen. Es ist etwas gruselig bei Nacht auf dem Boot zu sitzen und nichts als ein Taschenlampenlicht zu sehen, ich fands toll. Absolute Dunkelheit.
Abends sassen wir mit dem Guide zusammen und haben uns Geschichten erzählen lassen. Was man am Ende geglaubt hat, blieb jedem selbst überlassen.

Highlight:
Minikaiman angefasst
Piranha gefangen
Vogelspinne gesehen und angefasst
Ne Made gegessen
Ameisen als Insektenschutz benutzt

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