Santa Marta & Nicht-Minca

Santa Marta ist laut, quirlig und hat alles was man sich von einer Stadt wünscht und für mich war das ein grosser Supermarkt. Ganz ehrlich das schlechte und teure Essen im Tyronapark, die unfreundlichen Campbetreiber samt „Service“-Personal, die schlechten Toiletten ohne Toilettenpapier, Wasser was man sich teuer kaufen musste und dieses schrecklich Salzwasser vom Meer ;). Ich war froh wieder in einem Hostel zu sein und mir selbst was kochen zu können. Es ist zwar extrem warm in Santa Marta, aber es ist ein guter Ausgangspunkt für die Gegend. Ich blieb nur zur Durchreise, wollte ich am nächstn Tag gleich nach Minca aufbrechen.
Leider hat der nächste Tag nicht sehr schön begonnen, da ich feststellen musste, dass Sam mich mal eben um 200€ erleichtert hatte. Ich wills nicht lange ausführen nur so viel, ich habe ihn darauf angesprochen, er hat mich beschimpft und mir gesagt ich könne seine Sachen durchsuchen. Als ich den riesigen Berg an möglichen verstecken sah, gab ich auf. Er hatte es sicher schon getauscht oder in irgendeiner Ritze versteckt. Ich ging gesenkten Hauptes davon und ärgerte mich mal wieder schwarz über mich selbst. Ich sprach mit ein paar Leuten darüber und es ging mir besser. Philipp meinte es ist nur Geld, er hat dir wenigstens die Kreditkarten gelassen. Ich verkrafte es also allmählich.
Minca ist ein Minidorf in der Sierra Nevada und wurde mir von allen bisher getroffenen Backpackern empfohlen. Mein Hostel lag dann doch etwas weiter weg als gedacht. Casa Carpediem lag ehrlich gesagt gar nicht in oder bei Minca, aber war wirklich schön. Ich schlief in einer offenen Hütte mit Palmendach und das beste, hier hingen zwei kleine Fledermäuse an der Decke. Die waren sowas von niedlich! Es hing auch noch ein Wespennest oder etwas ähnlich aussehendes an der Decke…aber naja. Die Casa hatte einen kleinen Pool, perfekt zum Relaxen. Kaum am Pool sprach mich Steve an. Ich war etwas skeptisch und wollte erstmal von niemandem etwas wissen. Steve war super nett und kam gleich mi jedem ins Gespräch. Er war mit einer Australierin und zwei Neuseeländern unterwegs. Das schenkte vertrauen. Die vier waren sehr offen, hatten Verständnis für mein englisch und wir redeten und spielten Würfel. Sie integrierten mich, das war irgendwie schön, da es auch nicht zwanghaft war. Ich konnte mich dazusetzen und allein sein, wie ich wollte.
Ich habe mir an dem Tag endlich wieder etwas selbst gekocht. Ich gebe zu ich koch sehr einseitig: Nudeln mit Gemüse und Tomatensosse…in dem Fall mit Ketchup. Es ist nicht leicht Pastasosse zu bekommen. Es steht immer Salsa de Tomate drauf und ist aber Ketchup. In Verpackung und Aussehen kaum zu unterscheiden. Naja, dann wieder back to 90s cooking. Mir hats geschmeckt. Da ich wusste, dass die Casa am Rande der Welt liegt und ich mir etwas mitnehmen muss. Hab ich einen dicken Essensvorrat angelegt. Natürlich sah das Essen der anderen super aus, allerdings kostete ein Essen soviel wie eine Nacht im Hostel. Da schmeckte mir meine Ketchupsosse gleich noch viel besser.
Ich entspannte mich diesen Tag und lies Gott nen guten Mann sein.

Highlights:
Fledermäuse an der Zimmerdecke
Dicke Kröte in der Küche
Schlafen unter einem Bienennest

Wünsche ans Schicksal:
Bitte nicht nochmal beklaut werden!

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