Cuenca: Parque Cajas

Zirka 23km von Cuenca entfernt befindet sich eine Moorlandschaft. Diese wollten wir erkunden. Es gibt einige wohl gut ausgeschilderte Wanderwege, die zwischen 3-6h dauern sollen. Wir mussten dafür nur zurück zum Terminal von wo wir auch angekommen waren und in den Bus steigen. Eigentlich wollten wir den Bus um kurz nach 8Uhr nehmen. Da Philipp den Wecker zwar gestellt aber leider einen anderen Wochentag eingestellt hatte, schlugen wir kurz vor neun Uhr erst die Augen auf und schafften es somit erst zum 10:20Uhr Bus. Da normalerweise die Busse kurz nach ihrer eigentlichen Abfahrtszeit losfuhren waren wir entspannt. Wir schafften es auch mehr als pünktlich, doch dieses Mal fuhr der Bus tatsächlich 3 Minuten vorher los. Wir kurften noch fast 45min durch die Stadt zum Südterminal. Dort angekommen wollten noch mindestens 10Personen mitfahren, die säckeweise noch ihr Hab und Gut im Bus verstauten. Nach 15min gings weiter. Es dauerte noch einmal 45 Minuten bis wir da waren. Hinter uns im Bus sassen Männer um die Anfang zwanzig, die ihre Handys als Radio benutzten und dabei schief mitsangen. Besonders nervig dabei, der Mann der direkt hinter uns stand hielt sein Handy direkt neben unsere Ohren. So konnen wir schön den südamerikanischen Schlager auf uns wirken lassen.

Endlich angekommen mussten wir uns am Eingang registrieren lassen. Das ist ne gue Sache, sollte man bis 16 Uhr sich nich abgemeldet haben, komm jemand suchen. Danach zeigte die Dame uns den einzigen Wanderweg, den man von hier gehen kann. Das war schade, denn so war es nicht möglich allein zu gehen, immer läuft jemand vor oder hinter einem in Sichtweite.
Wir gingen also los. Zunächst an einer Lagune entlang, durch leichtes Moor, zwischen hohem Gras entlang und durch verschiedene Bäume hindurch. Es wsr wirklich schön. Hatte was von norwegischer Landschaft. Der Weg war semi gut ausgezeichnet. Es war teilweise schwer den richtigen Weg zu finden da davon sehr viele andere Wege abgingen. Und es nicht immer ein Zeichen gab. Das eine Mal sind wir sicher falsch gewesen. Wir kletterten dann eine Steinwand hinab. Dabei rutschte Philipp ab, tat sich zum Glück aber nix. Nur war seine sehr helle Hose nun stark vom fast schwarzen Moorboden bedeckt. Ich gebe zu ich konnte mir ein Lachen nicht verkneifen, weil ich weiss wie sehr er es hasst schmutzig zu sein und nun klebten diese zwei grossen schwarzen Striemen auf seiner hellen beigen Hose. Er war angesäuert.
Wir liefen noch etwas weiter bis es almählich anfing zu nieseln, dann zu regnen und dann zu hageln. Das machte dann nicht mehr so viel Spaß. Wir waren zirka eine Stunde des 3,5h Weges gegangen als es wie aus Eimern regnete und hagelte. Wir hatten unsere Regenjacken an, doch nach 2h war Philipps Jacke komplett durch und er nass bis auf die Haut. Meine hatte soweit durchgehalten, dass meine Fliesjacke nur leicht von aussen nass wurde. Wir rannten nun fast den Weg entlang. Es bildeten sich aus den Wegen richtige Bäche und aus kleinen Flüssen ganze Ströme. Zu allem Überfluss fing es noch an zu donnern und zu blitzen. Da wurde mir etwas unwohl, da auf einer Fläche ohne Bäume wir die höchsten Punkte bildeten. Wir wurden pitschenass. Die Schuhe quatschten vom Wasser und die Hosen waren zum auswringen.
Völlig durchfroren kamen wir in der Hütte am Eingang an. Hier hatten sie ein kleines Feuer im Kamin gemacht,welches nur mässig Wärme produzierte. Die Leute die noch völlig trocken waren sicherten sich die besten Plätze. Leider gab es dort nichts warmes zu trinken um sich auzuwärmen.

Der Bus zurück sollte um 15 Uhr abfahren. Es war 14:30 uhr. Von der Hütte aus konnte man den Bus von der Strasse aus sehen. Dann kam einer… wir klemmten unsere Sachen unter den Arm und rannten so schnell wir konnten zur Haltestelle. Der Bus stoppte aber nicht. Wir machten lange durchgefrorene Gesichter. Jetzt hiess es warten, es regnete und der Wind pfiff und wir waren völlig durchnässt und hüpften auf und ab um der Kälte etwas zu entkommen. Nach 20minuten zweiter Bus… doch alles winken und flatten mit den Armen half nichts, auch diese Bus fuhr vorbei. So eine verdammte Sch…..!!! Wieder hüpfen, rennen auf einer Stelle, Kniebeugen, stehen, warten, frieren, in die Hände atmen…Nach erneuten quälenden 20 Minuten der nächste Bus…bitte bitte halt an…und tatsächlich,er hielt an und wir durften einstiegen. Ich glaube ich wäre ihm auch auf die Strasse gesprungen um ihn anzuhalten.

Wir setzten uns zunächst nach hinten, meine Hände kibbelten unaufhörlich und meine Lippen waren blau. Da allerding die Göre neben mir einen riesigen Terz veranstaltete als ich die Mutter bat das Fenster zu schliessen und man gegen die Belger der Erde nicht gewinnt, verlies uch meinen Sitzplatz und stellte ich mich in den Bus. Philipp solidarisch ebenso neben mich. Zum Glück ging die Fahrt dieses Mal schneller und wir waren in einer Stunde zurück am Terminal. Wir nahmen ein Taxi zum Hostel und duschten ersteinmal richtig heiss…. es war so befreiend die nassen Sachen ausziehen, heiss zu duschen und in warme dicke Kleidung schlüpfen zu können. Nun war uns auch wieder warm.
Wir ruhten uns aus, machten uns etwas zu essen und schauten ein bisschen Video.

Highlight
Vom Hagel und Regen durchnässt werden

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