Minca

Am nächsten Tag blieb es nicht lang sonnig. Gegen 11 Uhr fing es an zu regnen und hörte bis 16:30Uhr nicht wieder auf. Ich war sowieso lustlos, hätte mich aber schon gern umgesehen und ein bisschen die Gegend erkundet. Naja …man kann eben nicht alles haben. Dafür sah ich im Garten von Chris, nen Megakäfer, rote Eichhörnchen, Kolibris, Schmetterlinge und Vögel. Ich unterhielt mich mit Angelika aus Chile und mit Leon aus Argentinien. Angelika übersetzte immer, da ich kein Spanisch spreche und Leon kein Englisch spricht. Ich wurde zum ersten Mal Teil einer Mateteezeremonie. Leon bereitet den Tee in einer kleinen Tonvase zu und trinkt den ersten Satz leer, giesst neu auf und reicht diesen dann an die Gesellschaft weiter. Wenn man den Tee gereicht bekommt, soll man nicht umrühren und ihn austrinken (hab ich natürlich instinktiv alles falsch gemacht). Wenn man noch etwas möchte reicht man den Pott einfach zurück, möchte man nichts mehr, bedankt man sich. Das war wirklich mal was anderes. Alle anderen Gäste waren schon weitergereist, so blieben nur noch Leon und ich zurück als Angelika zu einem anderen Hostel entschwand.

Ich machte nicht viel an dem Regentag. Ich versuchte meine Schusseligkeit schon wieder einmal auszugleichen und lernte etwas spanisch. Zwischendrin redete ich mit Chris, der mir einige interessante Dinge erzählte, zb dass er sein erstes Geld in Kolumbien mit Smaragten machte. Immer spannend zu hören womit die Aussteiger ihr Geld verdienen.

Am Abend hat mich Leon zum Essen eingeladen. Ich half ihm beim kochen, das war ja das Mindeste. Ich wollte wirklich sehen was er kocht, da er ausgebildeter Argentinischer Koch ist. Er gab sich so viel Mühe und hat so viele Kleinigkeiten gekauft und gemacht. Es gab Guakamole, selbstgemachtes Brot…ähnlich wie Tortillas, Humus (selbstgemacht mit geröstetem Sesam und Kichererbsen etc.), Pellkartoffen und meine Lieblingsspezialität fritierte Kochbanane. Das war lecker! Es war wirklich nett, wir konnten uns zwar nur spährlich unterhalten, aber ein bisschen war drin. So erzählte er mir, dass er noch einige Monate in Kolumbien arbeiten möchte um die Papiere zu bekommen. Er arbeitete schon in Spanien, Argentinien, Deutschland und Frankreich. Als Koch nichts ungewöhnliches. Ich muss zugeben er hat mich ein bisschen an Brittis Paddi erinnert, weil Aussehen, Mimiken und Gestiken Ähnlichkeiten aufwiesen und er keinen Alkohol trank dafür aber einer anderen Vorliebe nachging.

Eigentlich wollten wir um 20:30 uhr essen. Es wurde dann 22:00 uhr. Es war wirklich ein schöner Abend. Danach fiel ich gut gesättigt in die Koje.

Higjlights:
Argentinisch bekocht werden
An einer Mateteezeromonie teilgenommen
Netter Abend ohne die gegenseitige Sprache zu sprechen

Von Nicht-Minca nach Minca

Ich schlief ganz gut. Alle meine Zimmergenossen hatten ruhige Schlafgewohnheiten. Ich wachte auf, nahm meine Sachen und schlenderte in den Gemeischaftsraum und bestellte einen Kaffee. Der einzige Luxus den ich mir gönnte (weil ich den Kaffee vergessen hatte zu kaufen 😉 ). Ich bereitete mein Müsli und genoss Wlan.
Steve wollte gern den „Mini Ciudad Perdida“ Weg bestreiten. Da ich nichts besseres vor hatte begleitete ich ihn. In einem Sammelsurium aus möglichen Freizeitbeschäftigungen des Hostels war zu entnehmen: Dauer 1,5h. Der ganze Spass dauerte 20 Minuten und war alles andere als herausfordernd oder schön zu laufen, geschweige denn eine Entdeckungsreise. Durch die Mittagshitze waren wir dennoch recht schweizgebadet. Also ab in den Pool.
Gegen späten Nachmittag ging ich dann noch einer weiteren Hostelempfehlung nach und erklimmte einen Hügel mit Aussichtspunkt. Das war schon eher anstrengend, 30min bergauf durch Wald und Wiese. Aber ich wurde belohnt mit einem ganz wunderbaren Ausblick über die Berge bis nach Santa Marta. 360Grad. Grün. Superschön!
Als ich wieder unten ankam lernte ich im Pool noch weitere Deutsche kennen. Sehr nett und jung…meine Güte. Es wurde beschlossen am Abend Werwolf zu spielen. Da ich von Trix das erste mal davon gehört hatte, war ich neugierig und schloss mich an.
Ich war die in der ersten Runde zum Glück kein Werwolf, sondern nur Bürger. Also konnte ich mich zurücklehnen als alle sich auf einen stürzten. Ich wollte mir das Geschehen ersteinmal in Ruhe ansehen. Dann ging es darum einen weiteren herauszukicken, wobei ich gleich eine Ahnung hatte, die am Ende bestätigt wurde. In der nächsten Runde zog ich die Werwolfkarte und da mein gegenüber so witzig schaute musste ich wie ein kleines japanisches Mädchen kichern und war damit gleich auf der Abschussliste und als Werwolf enttarnt.
Das war der zweite Chilltag. Morgen wollte ich ins richtige Minca. Doch bevor ich die Zelte abbrach besuchte ich mit einem deutsche Pärchen und einem Niederländer eine Kakaofarm. Wir machten eine kleine Tour mit und lernten, dass die Kakaofrucht nach Mango schmeckt, der Kern die Schokolade ist/wird und bitter ist. Es gibt vier verschiedene Farben, Rot, Gelb, Lila und Grün. Unsere Führerin war wirklich nett und erklärte so langsam, dass auch ich etwas verstand. Da der Holländer und das Mädel spanisch sprachen übersetzten sie für uns.
Nachdem wir über die Plantagen gelaufen sind, wir gesehen haben wie die Bohnen vermentiert und geröstet werden, puhlten wir von den fertigen Bohnen die Schale per Hand. Danach wurden sie gerieben und zu meinem erstaunen wurde daraus kein Pulver sondern eine Masse. Na klar durch den Ölgehalt. Die Masse war super bitte und erinnerte eher an Kaffee. Daran kam ein bisschen Zimt und Zucker und wir formten kleine Figuren. Diese trockneten und hätte man am nächsten Tag abholen können. Ich bekam noch eine Tasse Kakao…der meckt nicht so gut wie bei uns. Es war der gleiche wie der den ich auch während der Ciudad Perdida Tour bekommen hatte. Schmeckte recht wässrig und nach Zimt und wsr etwas krümelig. Aber dennoch eine erfahrung wie im Land des Kakaos der trinkkakao schmeckt.
Ich musste dann leider los, weil ich mir dummerweise ein Motortaxi bestellt hatte bevor wir zur Tour gingen. Dabei regnete es, allerdings nach den ganzen Tagen an denen man so schwitzt als ob man in den Regen gekommen wäre, hat mich das nicht sonderlich gestört. Mein Fahrer war schon da und wartete geduldig, es regnete ja sowieso noch. Ich packte meinen restlichen Kram zusammen und fuhr los. Steve hatte sich kurzerhand entschlossen auch mitzukommen. Da seine Freunde sich auf den Weg nach Hause machten, fühlte er dich etwas einsam. Da ich und andere ihm erzählt haben, dass er auf dem Lost City Trek viele Leute kennen lernen wird, hat er sich entschlossen doch nicht noch eine Nacht im Nirgendwo zu verbringen sondern nach Santa Marta zu fahren und am nächsten Tag in die Hölle zu gehen.
Unsere Motortaxis brachten uns in die Zivilisation, um genau zu sein nach Bonda und hier wollten wir den Bus nehmen. Als wir an der Hauptstrasse ankamen, war dort alles voller Menschen die die Strasse entlang schauten. Hier wartete man anscheinend auf etwas. Ja, es war irgendein Heiliger gestorben, dem wurde die letzte Ehre erwiesen. Keine ahnung wo, da Bonda ein Vorort von santa Marta war und die Leute aus der Stadt kamen. Als erses sahen wir alles voller hupender Motorräder, dann kam ein kleines rotes Auto, das Sambamusik ohrenbetäubend spielte und dann ein Lichenwagen mit Blumnschmuck und Menschen die eine Fahne darüber hielten und dann dann erneut ein solchs Auto. Dahinter liefen die Menschen teilweise mit traurigen Gesichtern, aber in Summe dachten wir es ist ein freudiges Ereignis. Dahinter kamen dann die ganzen Busse und Taxis im schneckentempo. Ich fragte mich wenn die das doch wissen wieso fahren denn dann alle hier raus. So viele Menschen können doch gar nicht mit wollen. Egal. Wir liefen dann die Straße Richtung Stadt und nahmen günstig ein Taxi. Der Fahrer hielt an der Estation Minca und ich verabschiedete mich von Steve und stieg auf die Rückbank bei der man sich Gegenübersitzt.
Minca ist ein kleines Dorf wenige Kilometer von Santa Marta im Dschungel der Sierra Nevada. Es liegt auf 600Meter Höhe. Es wird nachts angenehm kühl, da es von Natur nur so umgeben ist. Ich wurde am Eingang der Stadt herausgelassen und musst mit meinem gesamten Gepäck und noch 6Liter Wasser einen Berg hochlaufen…boah! Es war zum Glück nicht soo weit und die Aussicht im San Souci ist wirklich nett. Das Anwesen von Chris liegt auf einem Berg mit Blick ins Tal. In der Nacht kann man die Lichter von Santa Marta sehen und die Sonne geht direkt vor dem Garten unter. Wowfaktor. Habe ich erwähnt das es auch einen Pool gibt indem man sogar richtig schwimmen kann?
Ich wollte noch ein paar Sachen fürs Frühstück und Abendbrot besorgen. Netterweise fuhr eine Frau an mir und einem Einheimischen vorbei und lies uns auf der Ladefläche ihrer Jeeps bis in die Stadt mitfahren. Leon, den wir auch noch unterwegs aufgegabelt hatten und auch im San Souci schlief, und ich kauften zusammen ein und ich schaute mir noch ein bisschen die Gegend an. Ich kam nicht all zu weit, da das Wetter nicht ganz so freundlich war wie sonst und es deshalb schnell dunkel wurde.
Im San Souci angekommen machte ich mir Nudeln mit Tunfisch…lecker. Das skurille ist, die Gemeinschaftsküche ist getrennt. Im oberen Stockwerk ist der Kochbereich mit Kühlschrank und im Garten steht die Spühle. Sprich man muss immer raus und rein. Man gewöhnt sich daran.
Ich ass mit Blick in den Sonnenuntergang. Gegen 21Uhr verabschiedete ich mich und genoss mein Bett draussen. Chris hatte mir, da alle Gemeinschaftszimmer schon belegt waren, unter einem Wellblechdach ein Bett hergerichtet. Wir haben zusammen das Moskitonetz gespannt und er hat mir saubere Lacken etc gebracht. Ich schlief also mitten im Garten umgeben von Glühwürmchen. Urst Romantisch..hat nur noch Philipp gefehlt.

Highlights:
Schlafen mit Glühwürmchen

Santa Marta & Nicht-Minca

Santa Marta ist laut, quirlig und hat alles was man sich von einer Stadt wünscht und für mich war das ein grosser Supermarkt. Ganz ehrlich das schlechte und teure Essen im Tyronapark, die unfreundlichen Campbetreiber samt „Service“-Personal, die schlechten Toiletten ohne Toilettenpapier, Wasser was man sich teuer kaufen musste und dieses schrecklich Salzwasser vom Meer ;). Ich war froh wieder in einem Hostel zu sein und mir selbst was kochen zu können. Es ist zwar extrem warm in Santa Marta, aber es ist ein guter Ausgangspunkt für die Gegend. Ich blieb nur zur Durchreise, wollte ich am nächstn Tag gleich nach Minca aufbrechen.
Leider hat der nächste Tag nicht sehr schön begonnen, da ich feststellen musste, dass Sam mich mal eben um 200€ erleichtert hatte. Ich wills nicht lange ausführen nur so viel, ich habe ihn darauf angesprochen, er hat mich beschimpft und mir gesagt ich könne seine Sachen durchsuchen. Als ich den riesigen Berg an möglichen verstecken sah, gab ich auf. Er hatte es sicher schon getauscht oder in irgendeiner Ritze versteckt. Ich ging gesenkten Hauptes davon und ärgerte mich mal wieder schwarz über mich selbst. Ich sprach mit ein paar Leuten darüber und es ging mir besser. Philipp meinte es ist nur Geld, er hat dir wenigstens die Kreditkarten gelassen. Ich verkrafte es also allmählich.
Minca ist ein Minidorf in der Sierra Nevada und wurde mir von allen bisher getroffenen Backpackern empfohlen. Mein Hostel lag dann doch etwas weiter weg als gedacht. Casa Carpediem lag ehrlich gesagt gar nicht in oder bei Minca, aber war wirklich schön. Ich schlief in einer offenen Hütte mit Palmendach und das beste, hier hingen zwei kleine Fledermäuse an der Decke. Die waren sowas von niedlich! Es hing auch noch ein Wespennest oder etwas ähnlich aussehendes an der Decke…aber naja. Die Casa hatte einen kleinen Pool, perfekt zum Relaxen. Kaum am Pool sprach mich Steve an. Ich war etwas skeptisch und wollte erstmal von niemandem etwas wissen. Steve war super nett und kam gleich mi jedem ins Gespräch. Er war mit einer Australierin und zwei Neuseeländern unterwegs. Das schenkte vertrauen. Die vier waren sehr offen, hatten Verständnis für mein englisch und wir redeten und spielten Würfel. Sie integrierten mich, das war irgendwie schön, da es auch nicht zwanghaft war. Ich konnte mich dazusetzen und allein sein, wie ich wollte.
Ich habe mir an dem Tag endlich wieder etwas selbst gekocht. Ich gebe zu ich koch sehr einseitig: Nudeln mit Gemüse und Tomatensosse…in dem Fall mit Ketchup. Es ist nicht leicht Pastasosse zu bekommen. Es steht immer Salsa de Tomate drauf und ist aber Ketchup. In Verpackung und Aussehen kaum zu unterscheiden. Naja, dann wieder back to 90s cooking. Mir hats geschmeckt. Da ich wusste, dass die Casa am Rande der Welt liegt und ich mir etwas mitnehmen muss. Hab ich einen dicken Essensvorrat angelegt. Natürlich sah das Essen der anderen super aus, allerdings kostete ein Essen soviel wie eine Nacht im Hostel. Da schmeckte mir meine Ketchupsosse gleich noch viel besser.
Ich entspannte mich diesen Tag und lies Gott nen guten Mann sein.

Highlights:
Fledermäuse an der Zimmerdecke
Dicke Kröte in der Küche
Schlafen unter einem Bienennest

Wünsche ans Schicksal:
Bitte nicht nochmal beklaut werden!

Tayrona in besser

Heute war ein toller Tag. Nachdem ich meine Augen öffnete und schon wieder graue Wolken am Himmel waren, sah es erst nicht so gut aus. Aber ich wollte den Tag geniessen. Der Schlaf hat meine Laune deutlich verbessert. Also stieg ich auf und ging baden…super war das. Es waren bisher nur wenige Leute aufgestanden und somit war es noch recht ruhig am Strand. Dann ging ich endlich duschen…wow…endlich! Dann zog ich mich an und ging los. Es gibt im Tyronapark einige Wanderwege, bei denen man die Tierwelt erkunden kann. Also Sonnenbrille auf, Karte in die Hand und los gehts.
Hier gibt es unendlich viele Leguane. Diese hört man bei jedem Schritt davonlaufen. Besonders häufig sind zwei Arten mit blauem Schwanz und welche die grün und gelb und gepunktet sind. Sehr schöne Tiere, aber nach dem 20. dreht man sich dafür nicht mehr um. Ich lief zu einer ehemaligen prähistorischen Stadt. Der Weg war sehr abenteuerlich, da es viele Steine, Felsen, umgestürzte Bäume und Klippen zu überwinden galt. So kletterte, balancierte, sprang und grätschte ich mich hinauf. Für mich war der Weg das Ziel. Es hat Spaß gemacht. Es sind auch nicht viele Leute unterwegs gewesen und man konnte allein alles entdecken. Der nächste Weg war am besten, hier kam mir nur einer entgegen und ich konnte einer Affenfamilie beim fressen, Baum zu Baum springen und sich keilen zusehen. Das war echt cool. Ich sah auch noch zwei … leider sind sie so scheu, dass bei der kleinsten Bewegung sie das Weite suchten.
Durch die Sonne schwitze ich wie wild und freute mich auf den bald zu ereichnden Strand: Playa Nudista. Es war unglaublich und machte mich richtig happy. Blaues Meer, grosse Wellen, heller Sand, nur eine Hand voll Menschen und nackt baden…toll!! Ich hatte riesig Spass und während ich trocknete schaute ich den Krabben neben mir beim krabbeln zu. Eine konnte ich schön ärgern, sie kam immer ganz vorsichtig aus ihrem Sandloch und schaute mich direkt an. Sobald ich meinen Arm bewegte, lief sie wieder hinein. Das war ein lustiges Spielchen. Irgendwann sah ich das nicht alle Menschen die da so entlang liefen nackt waren. Ach mir wars egal, ich hatte sowieso keine Badesachen dabei und so ganz sicher schienen sich die anderen auch nicht zu sein, ob der strand nun ausschließlich für Nacktheit stand oder nicht. Ein Pärchen, bei dem mich im übrigen nur er grüsste (zweimal), zog sich auch eher unwissend aus. Aber da ich nackt war, taten sie es mir gleich.
Gegen 16:30uhr machte ich mich auf den Weg zurück. Dabei stellte ich fest, dass man an dem Strand womöglich gar nicht baden durfte. Ups. Nomalerweise sind am Strand bei denen das Baden verboden ist, rote Fahnen angebracht. Hier war nichts zu sehen und am Eingang zum Strand befand sich auch kein Schild, welches darauf hinwies. Naja, ich war ja vorsichtig.
Ich freute mich sogar auf meine Spaghetti mit Knoblauch und Pilzen. Es ch spielte mit Sam noch ein paar Runden Karten (verlor natürlich) und lag halb 12 Uhr im Bett.
Am nächsten Tag lief ich ein Stück morgens, ass ein Sandwich von einer Frau am Strand und gönnte mir einen Bananenshake. Ich wartete noch auf Sam bis er aufstand und begleitete sein Frühstück, was mal wieder sehr misslungen war. Dann packte ich meine Sachen, wir verabschiedeten uns und ich ging eine alternative Route zurück. Ich wollte nur noch mal kurz nach Santa Marta, ein paar Erledigungen machen und dann nach Minca. Ich wusste ja nicht, dass mein Weg 5 Stunden dauern würde. Also beschloss ich noch eine Nacht in Santa Marta zu bleiben. Das war auch gut so, ich ruhte mich aus und kaufte mal richtig ein. Ich war so happy wieder selbst kochen zu können, auch wenn ich statt Tomatensosse Ketchup kaufte. Egal.

Highlight:
Schwimmen am einsamen Strand
Schöner Walk durch den Nationalpark
Affenfamilie und Autis gesehen

Tayrona Nationalpark

Heute sind wir zum Tyrona Nationalpark gefahren, schwärmt doch jeder von den Stränden angrenzend an immergrünen Regenwald, sogar der Lonley Planet. Sam ist erst nicht aufgestanden und dann nicht so richtig aus dem Knick gekommen. Also waren wir dann erst gegen 11Uhr am Parkeingang. Hier nahmen wir einen Van zur ersten Campingstation. Von dort mussten wir wieder ein Stück laufen. Unsere Beine liesen uns bei jedem Anstieg die letzten Tage spüren. Es war heiss, die Sonne brannte und der Rucksack lag schwer auf den Schultern. Wir liefen an sehr breiten langen Sandstränden und Campingplätzen vorbei. Es kamen uns auch Leute entgegen, allerdings nicht ganz so viele wie an einem Samstag erwartet. Am ersten Strand an dem man auch baden durfte hielten wir und genossen das azurblaue Wasser umgeben von Regenwald. Es war echt schön. Ich konnte allerdings erst etwas entspannen, als ich allein badete und Sam neben meinen Gepäck schlief. Hatte ich ja auch alles im Rucksack was für die Reise wichtig ist, auch teilweise die zweifache Ausführung. Nach zweimal Baden und einem Nickerchen gingen wir los um uns eine Bleibe zu suchen. Der nächste Campingplatz war noch einmal einen kurzen Fussmarsch entfernt. Dort war es noch schöner, allerdings zogen Wolken auf, so dass es nicht bildlich festzuhalten lohnte. Wir bezogen von einem der weniger feundlichen Kolumbianern ein Zelt für 25000 peso, was im Vergleich teuer ist. Das Essen war ebenfals horent und nicht besonders üppig. Ich hatten eine Miniportion Nudeln mit Tomatensosse für 5€. Sam hatte sene Portion innerhalb weniger Sekunden verschlungen und ging dann Rauchen. Mir war es auch zu wenig, aber allmählich gewöhnt man sich daran.
Dann spielten wir etwas Karten. Das ist das nette, wenn man zu Zweit ist man kann etwas spielen und sitzt nicht nur so herum und schreibt in seinen Blog ;). Später setzten sich zwei Mädels zu uns. Jennifer war aus Peru und lebte in Kanada und Cindy war aus Kolumbien und Allgemeinmedizinerin. Wir spielten eine Zeit zu viert und gingen dann zum Strand. Mitlerweile war es 22Uhr.
Als die anderen baden gingen war ich nicht in Stimmung. Irgendwie war ich genervt vom Tag. Mein Handtuch war noch immer klitschnass und somit war eine schöne Dusche nicht so richtig machbar und dann dieses immer fechte. Ich wollte einfach nicht nochmal nass und klebrig werden, zumal das gegen 23 uhr nicht mwhr trocknet. So blieb ich wie ne alte Schachtel und spießermutti am Strand sitzen. Wäre schon cool gewesen bei Mondschein, bei 27 Grad Wassertemperatur ins karibische Meer zu springen, aber ich hatte keine Lust. Als die Truppe dann mit Usotrinken begann war ich raus.

Lost City Trek

Um halb neun wurde ich im Hostel abgeholt. Es ging zunächst in die Agentur nach Santa Marta. Dort ging es zu wie im Taubenschlag. Touris rein, Touris raus, Guides rein und raus und dazwischen Hotelgäste, da die Agentur in einem Hotel beheimatet ist. Hier habe ich bezahlt und durfte warten. Da aber das WLAN gut war ging die Zeit schnell rum. Gegen halb elf fragte ich wann es denn los geht…in fünf minuten. Ok.
Dann wurden wir in einen Van gesteckt. Es quetschten sich drei Jungs aus dtl, Clara aus NL, Salem aus UK, Michael aus Pl und einer aus Mexico, dessen Namen ich nicht weiß, zwei Columbianer und ich in das gute Gefährt. Nun hiess es zwei Stunden fahren. Währenddessen beschnupperte man sich schon mal…wo kommst du her, wie lange reist du schon…bla bla. Gegen 12 uhr kamen wir am Fusse des Lost City Treks an. Wir assen dort zu Mittag und die Stimmung war gut. Hier trafen wir auch mit dem Rest unserer Truppe zusammen. Insgesamt waren wir dann schlappe 40 Personen. Alle waren super heiss aufs Laufen und erkunden. Ich hatte schon vorher gelesen, dass die Strecke sehr anspruchsvoll sein soll. Tobias einer der deutschen Jungs witzelte noch, das ist bestimmt nur so eine Strecke für Rentner: eben geradeaus. Diese Vermutung zerplatzte schnell. Das erste Stück so erklärte unser Guide geht ersteinmal 1,5h schnur bergauf und dann auf und ab! Insgesamt sollten wir 4h laufen. Ok, auf gehts.
Das erste Stück lief ich nur mit dem Kopf auf den Boden schauend. Wenn es nur berghoch geht und das nicht im 5Grad Winkel, sondern gut und gerne auch mal 70-80% Steigung, dann achtet man nicht auf rechts und links. Bei der ersten kleinen Pause dann realisierte ich wo ich eigentlich war….mitten im Grünen. Grosse Berge soweit das Auge reicht und alle mit riesigen Bäumen bedeckt. Es war grandios und sollte noch besser werden. Irgendwann hatten wir den Gipfel erreicht und es wurde Wassermelone serviert. Das war perfekt: Zucker um den Motor am Laufen zu halten und Wasser zur Flüssigkeitsaufnahme. Es machte dann richtig Spass und mir blieb regelmäßig der Mund offen stehen, weil ich es so schön fande. Die Grünen Berge, riesige Bäume die übersäht waren mit jeder Planze die man aus dem Baumarkt kennt, Schlingpflanzen, Lianen, Farne, Palmen, Bananenbäume, Kakaobäume und das sind nur Pflanzen die ich bezeichnen kann. Dazwischen lagen auf unseren Wegen mehrere kleine Bäche und zwei Flüsse, die es zu überwinden galt. Wir mussten auch zwei Flüsse durchqueren. Hier hiess es Schuhe aus und durch. Die Flüsse waren nicht tief aber die Strömung hatte es ganz schön in sich. Man musste die Balance bewaren um nicht im Wasser zu landen. Manchmal war der Weg nur 40cm breit und an einer Seite ging es Meterweit nach unten.
Immer lagen auf unseren Wegen Camps bei denen man in eine Picina natural springen konnte. Im ersten Camp kamen Clara und ich zu spät um noch hinein zu springen. Wir duschten zunächst. Ich habe so doll unterwegs geschwitzt , dass mir die Schweisstropfen von Nase und Kinn fielen. Ich entwickelte Schweiss an Stellen von denen ich gar nicht wusste das diese Schweißdrüsen besitzen. Hose und Shirt waren zum auswringen nass. Aber es ging nicht nur mir so. Alle sahen aus wie durchs Wasser gezogen.
Unterwegs trafen wir immer wieder auf Mitglieder indigener Familien. Es ist ganz erstaunlich. Diese Menschen sind recht klein und sehr zierlich, haben schwarzes langes Haar und wirklich indigene Gesichtszüge. Besonders die Männer. Die Kinder haben alle dicke Bäckchen und sehen für mein ungeübtes und europäisches Auge alle gleich aus. Die ganz kleinen Kinder tragen teilweise etwas was aussieht wie ein Reissack mit Ärmeln. Tut mir leid ich kanns nicht diplomatischer beschreiben, die Erwachsenen und grösseren Kinder tragen weisse Hosen und weisse ja auch eher Umhänge. Es fällt gerade herunter so dass es wirklich sehr schlicht ist. Alle tragen Gummistiefen mit dessen rennen sie die Berge, bei denen wir Gringos uns abmühen, spielend leicht hinauf. Zudem tragen die Männer helle Hüte mit Krempe. Ein Kind hat mich mit etwas was aussah wie der Griff einer Machete bedroht um Süsses zu erpressen. Da wurde es mir schon mulmig, weiss ich ob der Kleine sich seiner Taten bewusst ist. Ich hab mich nicht erpressen lassen und bin trotz seiner Drohungen einfach vorbei gelaufen.
Das erste Camp war noch ganz gut. Wir schliefen in Doppelstockbetten samt Moskitonetz. Vor diesen war eine lange Tafel zum sitzen. So konnten wir im Anschluss noch quatschen und Kanach dem gereichten gebratenrn Fisch mit Reis Karten spielen und quatschen. Auch am zweiten Tag sind wir 5 uhr geweckt worden um kurz zu frühstücken (toast mit ei und Arepa) und um gg 6:00uhr weiter zu gehen. Wir sind vormittags 3h gelaufen und nachmittags 4h. Auch hier gab es Passagen, bei denen wir 1-2 h hauptsächlich bergauf liefen. Erstaunlicher Weise hatte ich am zweiten Tag keinen Muskelkater. Das lag sicher daran, dass wir durchweg liefen und die Muskeln beanspruchten. Das zweite Camp bei dem wir nur fürs Mittagessen hielten, konnten wir alle baden. Es war herrlich! Der Fluss glasklar und das Wasser angenehm kühl. Eine prima Abkühlung. Dann gings weiter. Im letzten Camp war es nicht sehr schön. Völlig überfüllt, so dass wir unser Abendbrot gestaffelt in Gruppen einnehmen mussten und nur wenig Sitzgelegenheiten zur Verfügung standen. Bis 22 uhr spielten wir Karten.
Ich musste wie viele von uns in der Hängematte schlafen. Leider waren da so viele eng beieinander angebracht, dass es nach jedem umdrehen eine Kettenreaktion gab. In der Nacht grummelte mein Bauch etwas u ich dachte noch..mhh ob du dich übergen musst…ach ist sicher nur psychisch..und ein bisschen Kopfschmerzen hatte…konnte ich nicht viel schlafen. Gefühlt gar nicht.
Am nächsten morgen stellte sich heraus, dass ich noch Glück hatte. Es gab einige die die Nacht nicht so gut überstanden hatten wie ich. Clara beispielsweise hat die ganze Nacht mit dem Kopf über der Toilette verbracht. Ich glaube ich muss nicht ausführen wie schön dies mitten im kolumbianischen Dschungel auf einer Toilette ist, die 200Leute benutzen. Sie und alle anderen denen es der Magen umgedreht hatte, blieben am dritten Tag als es zur Verlorenen Stadt ging im Camp. Mhh man muss sich vostellen, da läufst du 1,5Tage bergauf, bergab durch und kannst dann das Ziel nicht sehen. Bitter. Ein paar haben sich dennoch die 1,5 h Treppauf hochgequält und noch auf dem Weg gespuckt (um mal im westdeutschen Jagon zu bleiben). Da reden wir aber von Treppen unterschiedlichster Höhe und Tiefe. Die Beine brannten. Aber es hat sich gelohnt. Der Ausblick war toll. Leider hat dort unser Guide angefangen zu ezählen und nicht mehr aufgehört. Wir hatten insgesamt zwei Übersetzer dabei. Klara aus Argentinien und … aus Spanien. Er konnte gut übersetzen…sie übersetzte eine 10minütige Rede mit drei Sätzen. Ich konnte nach der Nacht nicht wirklich gut zuhören und dieses immer wieder englisch spanisch, stellte meine Konzentration vor eine kaum zu überwindende Aufgabe. Wir hatten dann Zeit für Fotos und sogar ein Schamane nahm sich uns an, hiess ich sage nix, übereiche ein weisses Bändchen mit drei Glasperlen und dafür seid ihr gesegnet und gebt bitte dem Guide für mich Geld. War ein bisschen merkwürdig. Ich hätte zumindest erwartet, dass es einen individuellen Touch hat zumindest so tun als ob. Ich denke schon das Schamanen viel wissen und auch einen segnen oder verfluchen können, aber ohne was zu tun…schwierig in meiner kleinen atheistischen Welt.
Dann nahmen wir den Weg zurück, hiess wieder treppab. Im Camp konnen wir uns noch etwas ausruhen und nahmen dann das Mittagessen ein. Zumindest einige von uns. Verständlicherweise blieb sehr viel auf den Tellern zurück. Niemand traute dem Essen. Am abgefüllten Wasser lag es nicht. Ich vermute dass einige Sachen mit Flusswasser oder so abgewaschen wurden und das in Verbindung mit der Anstrengung und vll nicht genug getrunken, lässt die Leute aus den Latschen kippen. Aber ich bin kein Mediziner. Ich putz mir mit Absicht immer die Zähne mit Leitungswasser. Ich bilde mir ein, dass ich so meinem Körper gezielt geringe Dosen heimische Bakterien zufüge, damit er ein bisschen Abwehrstoffe entwickelt…aber…kann auch nur psychisch sein.
Der Weg zurück war super lang. Wir gingen gegen 12 uhr los und waren kurz nach vier im Camp indem wir an Tag 2 Mittag aßen. Ich lief zeitweise mit zwei Engländern. Sie waren sehr nett und so verging die Zeit ganz gut. Ich lief aber auch eine gut Zeit allein, einfach um den Augenblick ausführlich zu geniesen, Fotos zu machen und zu staunen. Und ich muss wirklich sagen, ich hab besser durchgehalten als mancher Mann und jüngere Leute. Es war anstrengend aber ich sehnte mich nach den letzten Vantouren nach Bewegung und Herausforderung. Ich habs echt gut weggesteckt.
Da ich gut zeitlich dran war bekam ich auch ein Bett ab und musste nicht wieder in der Hängematte schlafen. In der Nacht war ich mit 20:20 uhr Bettgehzeit eine der letzten.
Die letzte Tour war am schnellsten. In vier Stunden meistens bergab, ging es schnell vorbei. Ein letztes gemeinsames Mittagessen, bevor alle wieder in ihre Hostels gebracht wurden. Ich bin mit Sam mitgegangen, da er meinte sein Hostel sei gut und billig. Es sollte sich als Fehler herausstellen, mitgegangen zu sein.

Highlight
Kolumbianischer Dschungel
Lost City Trek erfolgreich abgeschlossen
Indigene Völker gesehen
Grandiose Aussichten
Skorpion gesehen

Judith lernt tauchen

Ich wollte schon immer mal tauchen gehen und hier in Taganga wollte ich es versuchen. Dafür fragte ich mich durch und las Bewertungen und landete dann schliesslich bei Gerd. Gerd ist ein deutscher Auswanderer, der sich sesshaft gemacht und nun viele Jahre als Tauchlehrer arbeitet. Da er super Bewertungen hatte und nicht teurer war als die anderen machte ich den Kurs bei ihm. Zumal ich mich sicherer fühlte, da ich im worst case auf deutsch fragen konnte.
Die ersten Stunden verbrachten wir im Pool und übten verschiedene Szenarian und lernten das Equipment kennen. Bis dahin alles gut. Normalerweise sind bis zu vier Schüler möglich. Was ich sehr viel finde, wenn nur zwei wie ich sind ist mit tauchen nicht viel und Gerd verlor bei mir schon die Geduld, obwohl ich nicht besondere Ansprüche hatte. Ich fande, wenn man es anders gezeigt hätte, wäre es womöglich auch einfacher und schneller gegangen. Ich denke das kommt einfach, wenn man alle drei Tage immer das Gleiche erzählt, aber als Lehrer sollte man geduldiger sein und wenn einen es voll annervt das der andere nicht so macht wie er soll, dann sollte man es sich wenigstens nicht anmerken lassen.
Der erste Tag im Pool war echt gut. Ich hab mich gut angestellt und Gerd war zufrieden. Ich lernte schweben im Pool, wie man aus Wasserblasen nippt und sich die Weste an und aus zieht.
Gegen 18 uhr war ich geduscht und am Essen machen. Danach musste ich drei Kapitel lernen. Ich bin währenddessen schon fast eingeschlafen.
Am nächsten Tag gings ins Meer. Ich war aufgeregt, weil ich die Sachen mit dem Druckausgleich nicht so ganz konnte. Das war auch das Problem. Ich konnte nicht so schnell und war mir oft unsicher was es mit dem Druckausgleich auf sich hatte. Mal knackte es und dann nicht, aber Gerd und Solayman (mein Buddy) waren schon weiter. Da ich las, dass man wieder ein Stück hoch sollte, wenn der Druckausgleich nicht klappt, versuchte ich es so. Es klappte nun mal nicht immer und ich fühlte mich unter Druck gesetzt. Gerd drehte sich mitlerweile augenrollend weg. Irgendwann war ich unten und wir wiederholten die Übungen vom Pool noch einmal. Das klappte auch soweit und dann tauchten wir. Ich hatte das mit dem Gleichgewicht noch nicht ganz raus und wackelte noch viel mit den Armen. Auch wie man durch seine Atmung auf und abschwebt, hatte ich noch nicht ganz begriffen. Der Druckausgleich machte mir weiterhin Sorgen, obwohls geknackt hatte auf beiden Seiten. So ganz konnte ich das nicht genießen, ich war nur mit mir selbst beschäftigt. Dann gings nach ca. 40min hoch aufs Boot. Solayman und ich sind bis kurz vorm Ufer geschwommen und mussten dort 10minuten ausharren.
Dann durften wir auch an Land und eine Kleinigkeit essen, bevor es ein zweites Mal ans Tauchen ging. Der zweite Tauchgang war wesentlich besser, der Druckausgleich klappte besser und ich konnte mehr geniessen. Ich sah Kugelfische, kleine blaue fische, fiche die in Regenbogenfarben schimmerten, feuerfische, schwarze Fische mit gelben flossen, stehende fische…also alles mögliche.
Am abend hiess es wieder das Buch wälzen. Da ich den Aufwand allerdings gering halten wollte und im ordner schon die Prüfungsfragen standen, habe ich gezielt nach den Antworten gesucht und versucht mir diese zu merken.
Am letzten Tag wieder um 7:30uhr treffen. Wieder hatte ich beim ersten Tauchgang Probleme. Als ich unten war machten wir wieder ein zwei Übungen. Dann sollten wir aus 6Metern einen tiefen Atemzug nehmen und dann ein leises Ahhhh durchgehend sagen und ohne Luftholen an die Oberfläche schwimmen. Hier hab ich zu Beginn das A zu laut gesprochen und bin deshalb nicht zur Oberfläche gekommen. Nachdem mir Gerd dann an der Oberfläche mal erklärt hat, ich soll das Aahh leise sprechen, hat es auch auf anhieb geklappt. Naja, dann noch navigieren unter Wasser. Das habe ich mir einfacher vorgestellt. Bei mir haperte es damit, dass ich den Kompas nicht gerade halten konnte. Ist auch schwer unter Wasser zu sehen. Es hat dann aber geklappt. Auch hier war der zweite Tauchgang angenehmer. Irgenwie konnte ich dennoch noch nicht ganz entspannen.
12 uhr zurück im Hostel. Leider war immernoch der Strom aus. Seit morgens wurde in Taganga und Umgebung der Strom abgestellt. Das heißt es läuft kein Fan und auch Steckdosen sind aus. Man schwitzt also noch mehr als sonst. Auch der Geldautomat ging nicht und in der Stadt mussten einige Essenstände leer bleiben. Gegen 16 uhr ging ich zu Gerd um die Prüfung abzulegen. Ich hatte zwei Fehler, bei denen ich meine richtigen antworten beim zweiten Mal überprüfen falsch korrigierte. Sulayman hatte nix für die Prüfung gemacht, lies sich nicht helfen und motzte mich an ich solle doch gehen, er kann sich nicht konzentrieren. Wenn er es nicht hinbekommt wenigstens die Prüfungsfragen durchzugehen und sich damit zu beschäftigen kann ich ja auch nix für. Aber ok. Bin ich gegangen. Ich dachte ja man könne hinterher noch was trinken gehen, aber gut. Ich denke Gerd wird ihm am Schluss geholfen haben und er hat sein Zertifikat.
Gegen 21 uhr kam der Strom wieder…wenigstens mit Fan einschlafen!

Highlight:
Tauchen gelernt

Auf der Suche nach einem Tauchshop

Mhh wie beschreibt man diesen Ort am besten? Klein, staubig, am Meer mit einem kleinen Hauptstrand und kleinen Buchten zu denen man gut laufen kann. Tanganga ist der Ort an dem die Kolumbianer ihr Wochenende verbringen. Es liegt ganz schön, Meer, Palmen und im Hintergrund Berge. Diese sind allerdings recht trocken. Und insgesamt wirkt der Ort doch irgendwie schmutzig. Aber das Hostel war super sauber und ich war ja hier um tauchen zu lernen.
Ich versuchte meinen Reiseplan zu verfestigen, besuchte einige Tauchschulen und erkundigte mich nach dem Lost City Trek. Holte Geld am Automaten etc etc. Mein Hostel war riesig aber leider ohne viele Menschen. Auch kam leider kein Gemeinschaftsgefühl auf. Zu weitläufig.
An der Promenade tummelte sich alles auch ohne Rang und Namen. Es gab unzählige Hostels und Restaurants.

Ich bummelte ein bisschen durch die Strassen und schaute mich um. Irgendwann auf meiner Suche nach dem Tauchshop wurde ich fündig. Ich ging ausversehen in einen anderen als eigentlich geplant. Dort war das Mädel so nett, dass sie mir die Nummer von einem privaten Tauchlehrer gab.
Hier läuft ganz viel auch über Whatsapp. Ich fragte nach wie viel es kostet und ob noch ein Plätzchen frei war und wir machten für 18Uhr einen Gesprächstermin. (Ich war nur so schnell in meiner Entscheidung, weil die Rezessionen gut waren.)
Ich ging weit vom Strand weg. Das war etwas unheimlich, weil nur wenig Leute hier noch unterwegs waren und auch die Gegend nicht soo ansprechend aussah. Aber ich kam unbeschadet zu Gerds Haus. Hier sass er mit zwei Schülern und füllte die Formulare aus. Eigentlich sagten wir nicht so viel. Er gab mir die Unterlagen zum Kurs und dass ich einen dreistündigen Film gucken muss.
Ich nahm den Stick mit ins Hostel und schaute eine Stunde, danach war meine Konzentration weg.

Ich kochte mir noch eine Kleinigkeit und ging später schlafen.

Wie komme ich nach Taganga?

Wie immer alles gaaannnzz leicht! Aufstehen kurz nach sieben um kurz zu frühstücken und dann den Bus zum Terminal oder auch Busbahnhof zu nehmen. Von dort wollte ich ein Ticket nach Taganga kaufen, einsteigen und innerhalb von sechs Stunden dort sein. Soweit der Plan.. nun zur Ausführung:
Ich musste nur kurz über eine Brücke laufen und war an der Haltestelle kurz nach 8Uhr. Ich sollte den „Metrobus“ nehmen und habs natürlich nicht gemacht als ein anderer Bus hielt und mir den Terminal anbot, obwohl meine innere Stimme sagte: „du weißt nicht wie lang der braucht..warte lieber“. Teufel links: „Ach quatsch du hast Zeit, wer weiss wie lange du hier mit vollem Gepäck in der Sonne auf den anderen warten musst und der braucht auch mindestens 40min.“ Ok gegen 9:15uhr war ich am Terminal. Das ganze läuft so: einer lenkt den Bus und ein zweiter ruft aus der offenen Tür während der Fahrt sobald er Menschen sieht oder an bestimmten Punkten ist das Ziel der Fahrt. Und dann wird angehalten. Es wird auch angehalten wenn keiner da ist und ihm zu wenig Leute im Bus sitzen, oder aber es wird was zu Essen in den Bus geliefert oder der Fahrkartenmann flitzt raus …und steigt an anderer Stelle wieder ein. Hinzu kommt das der Bus gefühlt in jede Gasse fährt um Leute mitzunehmen. Also kam ich nach einer Stunde am Terminal an.
Wwnn man als weisse leuchtfackel aus einem Bus am Terminal steigt,dann blei t das nicht lange unbemerkt. Ich hatte kaum beide Beine Uf den Boden gestellt da kam schon ein älterer Mann und rief laut sprechend neben mir. Ich vermute er fragte wo ich hin wolle. Ich beantwortete seine Frage und natürlich fuhr gerade ein Kleinbus nach Taganga. Da der Preis passte stieg ich ein und er meinte der fährt nur 3Stunden wahlweise auch bis um 15uhr ( ich wollte 3h verstehen). Ich vergewisserte ich mehrfach ob ich mit dem Bus auch nach Taganga führe…ja ja.
Dann gings nach Barranquille eine Stadt in der auf dem Weg und das direkt, also war ich zufrieden, dass der Bus nicht an jeder Ecke anhielt.
In Barangille 11 Uhr, hiess es auf einmal Buswechseln…hee wie? Ja, nur in den der gerade vor unserem steht…ähm ok. Gut gesagt getan umgestiegen und dann gings los…gefühlt quer duch Barangille an jeder Ecke einmal anhalten bis der Bus auf den letzten Platz gefüllt war. 13Uhr. Endlich auf der Strasse nach Santa Marta. 15:30uhr Ankunft Santa Marta… und dann hiess es raus mit dir. Ähm das ist nicht Taganga, ich hab bis Taganga bezahlt…nein nur bis hierher (ist ja schließlich nur ein Nachbarort),nein ich hab mehrfach gefragt. Da man mir kein Ticket gegebwn hTte, hatte och auch keinen Beweis. Und wie kkommenden ch jetzt nach Taganga…na mit nem Bus vom Terminal von Gegenüber. Mhhh also raus aus den Bus Rucksack auf und losgtigert. Wie gesagt, als Leuchtfeuer am Terminal kam glech jemand auf mich zu und wollte mich irgendwohin für nur 22Tausend bringen. Whatt füe den Bus nach Taganga??“ No,no Tganga Bus de azul“ 1Tausend. Ok also auf einen blauen Bus gewartet und wieder in einen anderen eingestiegen, der erstmal durch die gaaannzzzeee Stadt fährt und dann nach Taganga.

16:30 uhr angekommen im Hostel, trief nass aber happy endlich da zu sein. Ich hätte für nicht ganz das doppelte an Geld nur 4h gebraucht und wäre von Hostel zu Hostel gebracht worden…aber ich bin ja Backpacker das muss so ;).
Ich bin hier nur noch mal eine Runde durch den winzigen Ort gelaufen und bin früh schlafen gegangen.

Was ich irgendwann hoffentlich mal durchziehe:
Steig in den Bus der dir gesagt wird, verdammt

Cartagenas Food

Eigentlich hatte ich überlegt zur Playa Blanca zu fahren. Da in Cartagena die Strände nicht so schön sein sollen, fahren Mann und Maus mit einer mehr oder weniger geführten Tour an diesen besagten Strand. Ich wollte auch mal baden gehen und wollte aber nicht so viel Geld ausgeben nur für den Transport und da es in Cartagena auch Strände geben soll, dachte ich, ich schlender noch einmal durch die Straßen und gehe am Nachmittag in Cartagena baden.
Aber zuerst wollte ich aber zu der Burg/Festung laufen. Der Eintritt war echt teuer und es ist nur ne doofe Burg. Ok vll ist die Burg nicht doof, und sie ist in Wirklichkeit ganz spannend und ich hab es nur nicht bemerkt, weil ich zu geizig für den Audioguide war. Aber ganz ehrlich, wer von Euch hört sich diese Audioguides komplett an ohne nach dem dritten Punkt gelangweilt zu sein und sich zu fragen warum man das gekauft hat und was war noch mal Punkt 1. ( vll bin ich aber auch nur ein Kulturbanause). Schön war nur, dass sie erhöht lag und man somit einen grossartigen und entspannten Blick auf die Stadt hatte. Ich setzte mich also irgendwohin ich genoss den Ausblick.
Mhh es war an diesem Tag auch nicht sehr schön, bullewarm na klar aber kein Sonnenschein. Ich ging durch die Strassen und beschloss die Strassenessensstände zu probieren. Ich aß eine Art fritierte Kugel aus Kartoffelstampf mit Kräutern und Käse und in der Mitte Hack. War echt lecker. Dazu konnte man sich am Stand mehrere Sossen träufeln: Guakamole, Majobasis mit Tomaten und leicht scharfe Sosse, Zwiebeldipp und Tomatendipp. Super! Am Stand darauf habe ich mir auch eine aus Maismehl bestehende natürlich auch frittierte Teigtasche mit nur Hack gegönnt. Ich wusste ehrlich gesagt vor meiner Wahl nicht was drin ist und hab einfach probiert. Es ist so billig, dass man ohnr bedenken experimentieren kann. Danach hab ich mir noch einen Frischsaft gegönnt, joahr der war nicht soo mein fall, ich glaub da war irgendwas gemüsiges drin was leicht bitter war. Ich hatte auch hier keinen blasden schimmer was ich bestellt habe, ich wollte einfach Neues probieren. Das war echt spannend und hat richtig Spaß gemacht. Jetzt konnte ich ein bisschen nachvollziehen warum es so viele Sendungen gibt wo Köche durch Länder reisen um dort die Spezialitäten zu testen. Das macht echt Spaß, kann ich nur empfehlen!

Danach suchte ich den Strand. Der „Strand“ war im übrigen ein Reinfall. Ich hätte scheinbar noch ein Stück laufen müssen und dann war der Strand so dunkel und überall wo ich war hingen Schwimmen-verboten-Schilder. Da hatte ich dann keine Lust mehr und lief zurück zum Hostel. Ich war sowieso durchgeschwitzt und wollte ein bisschen ausruhen.

Abends habe ich dann endlich den geil richenden Burger auf der Plaza de Trinidad probiert. Wäre das Brötchen nicht so ein grüsstes gewesen, er wäre richtig klasse gewesen. Aber auch so sehr lecker. Die Strassenessen sind wirklich klasse und bisher ist mir noch nichts auf die Verdauung gestossen.

Highlights:
Strassenessen in Cartagena